Auch Tiere haben Schmerzen

So lange Menschen glauben, dass Tiere keine Schmerzen haben, müssen Tiere spüren, dass Menschen nicht denken

Was sind Schmerzen?

Man unterscheidet  akuten und chronischen Schmerz

akuter Schmerz:

Der akute Scherz dient als Warnsystem. Durch den akuten Schmerz sollen weitere Schäden verhindert werden. So schont das Tier bei einer Verletzung,  zB. der Pfote das Bein. Das Tier zeigt bei Schmerzen zu dem Schreien, Zittern, aufgerissene Augen, Flucht oder es kann auch aggressiv werden.

Chronischer Schmerz:

Dauert ein Schmerz längere Zeit an (Tage und Wochen) wird aus dem akuten Schmerz ein chronischer Schmerz. Chronischer Schmerz bedeutet für das Tier eine dauerhafte Belastung und Stress. Oft zeigen die Tiere keine deutlichen Symptome, wie beim akuten Schmerz. So belasten  Tiere bei Gelenkschmerzen (z.B. bei Arthrose) nur kurz nach dem Aufstehen schlechter  und laufen dann ganz normal. Das bedeutet, dass der Bisitzer nur kurzfristig Symptome sieht. Oder bei Zahnschmerzen lassen sich Tiere ungerne an den Kopf fassen, oder kauen einseitig. Der Besitzer muss genau hinsehen um diese teilweise sehr geringen Symptome zu sehen.

Manchmal sind Tiere durch ihre Schmerzen so eingeschränkt, dass sie nicht mehr ihr gewohntes Leben führen können.

Schmerzgedächtnis:

Das Schmerzgedächtnis entseht aus dem chronischen Schmerz, wenn dieser nicht erkannt und behandelt wird. Dieser ist fest verankert. Die Folge ist, dass harmlose Reize (z.B. Streicheln) als Schmerz empfunden werden, auch wenn der Reiz schon weg ist.

Menschen kennen dies häufig bei Rückenschmerzen.

Wie kann man Schmerzen behandeln:

Schmerzen sollten so schnell als möglich behandelt werden um zu verhindern, dass sich ein Schmerzgedächtnis bildet. Schmerz kann mit Medikamenten, aber auch durch Physiotherapie, Bestrahlung, homöopathisch und bei Knochenproblemen durch eine Gewichtsreduktion behandelt werden.

Auch kann bei vorhersehbaren Schmerzen (wie eine Operation) schon vor dem Schmerz eine Therapie begonnen werden, und je nach Erkrankung entsprechend fortgesetzt werden.

Welche Symptome können vorliegen, die Hinweise auf Schmerzen geben?

Wie oben erwähnt, zeigen Tiere häufig nur ganz geringe Symptome. Deshalb muss der Besitzer schon auf kleine Verhaltensänderungen achten.

Schmerzen können vorliegen bei:

  • verminderten Appetit
  • Interesse am Futter bei fehlender Futteraufnahme
  • verminderte Körperpflege
  • Benagen oder Belecken bestimmter Körperstellen
  • Aggressivität, bei Berührung oder bestimmten Bewegungen
  • fehlendes Spielen
  • Vermeidung bestimmter Bewegungen
  • ängstlicher Gesichtsausdruck
  • Lahmen
  • Einlaufen nach dem Aufstehen
  • aufgekrümmter Rücken
  • Schwellung an Körperteilen
  • vermehrtes Schlafbedürfnis

(Quelle: Berufsverband praktizierender Tierärzte)