Aktuelles

Schilddrüsenüberfunktion bei der Katze >>> weitere Infos
Reiseregelungen bei Heimtieren >>> weitere Infos
Antibiotikabehandlung beim Hund >>> weitere Infos
Kastration eines weiblichen Kaninchens >>> weitere Infos
Katze als Schwangerschaftsrisiko >>> weitere Infos
Die Katzen-Patchworkfamilie >>> weitere Infos
Vergesellschaftung von Kaninchen >>> weitere Infos

Als Download: Impfempfehlungen für
>>> Hunde
>>> Katzen
>>> Kaninchen
>>> Frettchen

(Quelle Bundesverband praktizierender Tierärzte e.V.)

Direktlink Pets on Tour – Einreisebestimmungen etc. >>> www.petsontour.de

 

 

Die Schilddrüsenüberfunktion bei der Katze

Die Schilddrüsenüberfunktion bei der Katze (feline Hyperthyreose) stellt die häufigste hormonelle Erkrankung bei der älteren Katze dar. Das Durchschnittalter bei Diagnosestellung beträgt
12-13 Jahre.
Verursacht wird die Krankheit durch eine übermäßige Produktion der Schilddrüsenhormone T4 (Thyroxin) und T3 (Trijodthryronin) wobei T3 die im Körper aktive Form des T4 darstellt.
Die Ursache ist fast immer eine gutartige Vermehrung des Schilddrüsengewebes, ganz selten liegt ein bösartiger Tumor vor.
Ein häufiges Symptom bei einer erkrankten Katze ist ein Gewichtsverlust. Der Hormonüberschuss „kurbelt“ den Stoffwechsel an, wodurch deutlich mehr Energie verbraucht wird, als die Katze mit der Nahrung aufnimmt. Viele Katzen können den vermehrten Energieverbrauch durch eine erhöhte Nahrungsaufnahme (Heißhunger) ausgleichen. Ein weiteres Symptom kann eine Verhaltungsveränderung der Katze sein, zum Beispiele zunehmende Unruhe, Rastlosigkeit, die Katze wirkt plötzlich wieder jung, manchmal auch aggressiv.
Wichtig ist zu vermerken, das etwa jede 4. Katze schlechter frisst und sogar Phasen hat in denen sie gar nicht fressen mag. Ebenso zeigen manche Katzen statt Hyperaktivität zunehmend Mattigkeit bis Apathie.
Weitere Symptome sind vermehrtes Trinken und Harnabsatz, „Herzrasen“, Erbrechen und Haar-
verlust durch vermehrtes Lecken.
Erkrankte Tiere haben eine niedrige Stresstoleranz und werden durch Fixation oft unruhig bis aggressiv.
Aufgrund des vielfältigen klinischen Bildes muss man eine Blutuntersuchung durchführen lassen. Zur Diagnosestellung sollte zunächst ein GesamtT4 im Blutserum gemessen werden. Bei einem erhöhten Wert liegt eine Schilddrüsenüberfunktion vor. Es sind dann meist auch die Leberenzymwerte deutlich erhöht.
Allerdings kann bei einer erkrankten Katze der T4 Wert im Normbereich sein. Grund hierfür sind tageszeitliche Schwankungen oder aber weitere Erkrankungen die den T4 Wert erniedrigen können.
Bei Verdacht auf eine Hyperthyreose sollte dann der Wert 1-2 Wochen später wiederholt werden.
Viele Katzen mit einer Schilddrüsenüberfunktion weisen kardiologische Auffälligkeiten auf. Das kann man mit einem Herzultraschall abklären.
Einige Katzen zeigen einen erhöhten Blutdruck, welcher die Nieren und die Augen schädigen kann.
Eine Überfunktion der Schilddrüse sollte bei einer Katze immer therapiert werden. Dies ist auf 4 Arten möglich: medikamentell, chirurgisch, diätetisch oder mittels Radiojodtherapie.
Die medikamentöse Therapie wird via Tabletten oder in Salbenform verabreicht, welche 2x täglich auf die Innenseite des Ohres aufgetragen wird.
Es müssen bei beiden Verabreichungsformen unbedingt Handschuhe getragen werden, vor allem von schwangeren Personen. Da das Medikament über die Niere ausgeschieden wird, sind auch beim Katzentoilettenmanagment Handschuhe zu tragen.

2-3 Wochen nach Beginn der Therapie wird der T4 Wert überprüft, der dann im unteren Referenz-bereich sein sollte. Falls nicht wird der Tierarzt die Dosis anpassen.
Weitere Kontrollen sind dann nach 3 Monaten, anschließend halbjährlich wichtig.

Bei einer chirurgischen Therapie werden beide Schilddrüsen entfernt.
Bei einer diätetischen Therapie wird ein spezielles Futter gefüttert das durch seinen stark reduzierten Jodgehalt die Überfunktion der Schilddrüse bremst. Bei ausschließlicher Fütterung kann der T4Wert nachweislich gesenkt werden.
Bei der Radiojodtherapie wird radioaktives Jod intravenös oder subkutan verabreicht, das sich lokal in der Schilddrüse anreichert und verändertes Schilddrüsengewebe zerstört.
Prinzipiell gilt die Radiojodtherapie als Mittel der Wahl für alle Tiere, die unter der Medikamentengabe stabile Nierenwerte zeigen. Ebenso passt es für Katzen die unter starken Mediamentennebenwirkungen leiden. Die Radiojodtherapie ist aufgrund der speziellen Anforderungen an Geräte und Stahlenschutz nur in speziellen Kliniken möglich. Nach der Therapie strahlt der Patient radioaktiv und muss für 1-2 Woche in der Klink bleiben und darf danach für einige Wochen nicht nach draußen. Sie muss von Schwangeren und Kinder ferngehalten werden.
Die Prognose für hyperthyreote Katzen hängt vom Alter des Tieres, von eventuellen zusätzlichen Erkrankungen und von der gewählten Therapie ab. Liegt keine zusätzliche Erkrankung vor, ist von einer guten Prognose auszugehen. Katzen haben die längste Überlebenzeit bei einer Kombitherapie mit Medikamenten und anschließender Radiojodtherapie.

 

Reiseregelungen bei Heimtieren

Seit Ende 2014 gelten teilweise neue Bestimmungen für das Reisen mit Heimtieren innerhalb der EU. Betroffen sind in erster Linie Hund und Katze aber auch Frettchen.

Das Tier muss auf jeden Fall gechippt sein, Tätowierungen sind nur dann zulässig, wenn sie gut lesbar sind und noch vor dem 03. Juli 2011 angebracht wurden. Seit dem 29.12. 2014 gibt es neue Heimtierausweise, aber alle bis dahin ausgestellten Papiere behalten ihre uneingeschränkte Gültigkeit.

Neue-Reiseregeln

Neu ist, das auf der Innenseite der Tierarzt einige Angaben mehr eintragen muss. Der Tierhalter muss diese Angaben mit seiner Unterschrift bestätigen. Anschließend wird die Seite vom Tierarzt laminiert. Damit soll eine Fälschung ausgeschlossen werden. Ähnlich ist es mit den Impfaufklebern. Auch diese werden laminiert. Einige Neuerungen gelten für die Tollwutimpfung und das Reisen mit Welpen:

Für Reisen in der EU ist ein Mindestalter für die Tollwutimpfung von 12 Wochen vorgegeben.Für die Ausbildung eines wirksamen Impfschutzes eine Zeitspanne von 21 Tagen erforderlich. Dies bedeutet im Falle eine Erstimpfung oder bei Ablauf der Gültigskeitdauer der letzten Tollwutimpfung, dass die Tollwutimpfung mindestens 21 Tage vor Grenzübertritt erfolgen muss.

Besonders wichtig sind die Neuerungen für Welpen.

Welpen dürfen seit Jahresbeginn 2015 nur noch mit einer gültigen Tollwutimpfung nach Deutschland einreisen.

Aus den Vorgaben für das Mindestalter für die Tollwutimpfung und die Ausbildung des Impfschutzes ergibt sich somit, dass Welpen frühestens im Alter von 15 Wochen nach Deutschland mitgenommen werden dürfen. Dies gilt auch für die Durchreise im Transitverkehr.l

Für Reisen in anderes Mitgliedsstaaten sollte man sich rechtzeitig über die dort für Welpen geltenden Vorgaben informieren.

 Quelle: Bundesverband für Tiergesundheit e.V.

 

Antibiotikabehandlung beim Hund

Antibiotica

Was Sie über eine Antibiotika-Behandlung bei Ihrem Tier wissen sollten:

 Antibiotika sind Arzneimittel die zur Behandlung von Infektionen mit Bakterien eingesetzt werden. Sie helfen gegen viele Erkrankungen sind aber kein Allheilmittel. Für unsere Haustiere gibt es extra hergestellte Antibiotika. Sie sind verschreibungspflichtig und sie dürfen nur nach tierärztlicher Verschreibung und Anweisung eingegeben werden.

Antibiotika helfen dem Körper krankmachende Bakterien zu bekämpfen. Bakterien können Entzündungen im Körper auslösen und Organe schädigen, wie z.B. bei einer Lungenentzündung. Einige Antibiotika töten Bakterien direkt ab, andere hindern Bakterien bei der Vermehrung.

 Infektionen werden am häufigsten durch Viren und Bakterien verursacht. Wichtig zu wissen ist: Antibiotika wirken nur gegen Bakterien nicht gegen Viren.

 Krankheiten bei denen Bakterien der Auslöser sind ist z.B. die Leptospirose beim Hund, eitrige Hauterkrankungen, Abszesse nach Beissereien, Coli-Cystitis.

Es gibt aber auch Mischinfektionen mit Bakterien und Viren, z.B. der Zwingerhusten beim Hund wie auch der sogenannte Katzenschnupfen bei der Katze. Auch bei diesen Krankheiten können Antibiotika mithelfen die Heilung zu unterstützen, obwohl der Hauptauslöser ein Virus ist. Bei reinen Viruserkrankungen oder parasitäre Erkrankungen helfen Antibiotika nicht.

 Antibiotika wirken nicht nur gegen krankmachende Bakterien sondern töten auch die „guten“ Bakterien ab, wie z.B. die guten Darmbakterien. Bei Nagern kann das tödliche Folgen haben. Deshalb dürfen Antibiotika nur nach tierärztlicher Verschreibung und einem dementsprechenden Anwendungsplan verabreicht werden.

 Wichtig ist auch die Dauer der Antibiotikaeingabe und die richtige Dosierung, ansonsten können sich Resistenzen bilden. Es gibt Bakterien die sensibel und andere die sind resistent gegen manche Antibiotika sind. Am sinnvollsten ist eine Bakterienkultur, die von der Infektion oder desgleichen angelegt wurde, und ein Antibiogramm das testet welches Antibiotikum am besten geeignet ist.

 Antibiotika müssen deshalb über eine längere Zeit gegeben werden, damit auch die widerstandsfähigsten Bakterien abgetötet werden. Ansonsten können die nicht abgetöteten Bakterien ihre Eigenschaften zum Überleben an ihre Nachkommen weitergeben.

Wird ein Antibiotikum zu niedrig dosiert oder nicht lange genug eingegeben, überleben noch mehr Bakterien , die diese Erbinformation weitergeben können , sodass immer mehr Krankheitserreger unempfindlich (resistent) gegen Antibiotika werden und diese deshalb nicht mehr wirken können.

 Geben Sie Ihrem Tier nur vom Tierarzt verschriebene Arzneimittel ein. Diese sind für Ihr Tier zugelassen. Ihr Tierarzt rechnet Ihnen die Dosierung aus und gibt Ihnen auch Medikamente für den errechneten Zeitraum mit. Falls Sie Probleme bei der Eingabe der Medikamente haben sollten, bitte melden Sie sich bei Ihrem Tierarzt. Er kann Ihnen ganz sicher weiterhelfen.

 

 

 

Kastration eines weiblichen Kaninchens

Vorteile einer Kastration:

-Weibliche Kaninchen haben ein hohes Risiko Gebärmutterprobleme und Tumore zu bekommen. Eine frühzeitige Kastration beugt dem vor.

-vermehrt aggressives Verhalten gegenüber Haltern und Artgenossen kann reduziert werden

– häufige Scheinträchtigkeiten stellen eine Belastung für das Tier dar und erhöhen die Wahrscheinlichkeit für Gebärmutterprobleme und Tumore

– häufiger Nestbau kann zusätzlich eine Blastung für das Partnertier darstellen, wenn diesem dafür ebenfalls Haare herrausgerissen werden

– Verhinderung einer Trächtigkeit

Vor einer Operation wird das Kaninchen genau untersucht um sicherzustellen, dass es gesund ist. Optimalerweise erfolgt zudem eine Kotuntersuchung auf Parasiten und eine Blutuntersuchung. Denn vorhandene Erreger, die bisher keine Symptome verursacht haben, können durch die Belastung des Immunsystems bei der Narkose teilweise schwere Kankheitsgeschehen auslösen.

Am Tag der Operation dürfen Kaninchen, anderst als Hund und Katze, nicht nüchtern sein. Da die Tiere nach dem Aufwachen auch gleich wieder fressen sollen, empfiehlt es sich, etwas von dem bekannten Futter von zuhause mitzubringen.

Die Narkose besteht aus drei Komponenten, die alle sofort wieder aufhebbar sind. Bei längeren Operationen, wie bei der Katration eines weiblichen Kaninchens, wird eine Gasnarkose mit Intubation, ähnlich wie beim Menschen, verwendet. Diese ist schonender und sehr gut steuerbar. Während der Narkose werden Herzfunktion, Atmung und weitere Parameter auf Monitoren dargestellt und ständig überwacht.

Bei der Kastration des weiblichen Kaninchens werden Eierstöcke und Gebärmutter entfernt. Danach wird die Bauchdecke so vernäht, dass keine Fäden außen sichtbar sind und auch nicht gezogen werden müssen.

Nach der Operation wacht das Tier durch Aufhebung der Narkose relativ schnell wieder auf. Es wird warm gehalten und sichergestellt, dass es wieder normal anfängt zu fressen.

In den ersten Tagen nach der OP bekommt das Kaninchen Schmerzmittel und sollte sich noch etwas schonen. Hohe Sprünge sollten vermieden werden.

Die Kastration weiblicher Kaninchen kann aus mehreren Gründen sehr sinnvoll sein. Bei Kaninchen wird der Eisprung beim Deckackt durch die Berührung des Rammlers am Rücken der Häsin ausgelöst. Auch durch Streicheln des Tieres am Rücken durch den Besitzer kann ein Eisprung ausgelöst werden. Die Gebärmutter bildet sich an, um sich auf eine Trächtigkeit vorzubereiten. Oft kommt die Geärmutter durch ständige Stimulation kaum zur Ruhe und

 

 

Die Katze als Schwangerschaftsrisiko? Toxoplasmose

Die Toxoplasmose ist eine durch einen Einzeller, Toxoplasma gondii, hervorgerufene Infektionskrankheit. Sie ist eine Zooanthroponose, also vom Tier auf den Menschen übertragbar. Die Übertragung kann durch den Genuß von rohem zystenhaltigen Schweine- oder Schaffleisch und durch Aufnahme oozystenhaltigem Katzenkotes, der bereits mindestens 2 Tage an der Luft lag, erfolgen. Hauptansteckungsquelle für Mensch und Katze ist jedoch das rohe zystenhaltige Schweine- und Schaffleisch.

 Bei der Katze werden im allgemeinen nach einer Toxoplasmoseinfektion keine Krankheitssymtome beobachtet.Jedoch vermehrt sich der Errger in der Katze, welcher dann als sogenannte Oozyste über den Kot ins Freie gelangt. Diese Oozysten benötigen an der Luft 2-4 Tage, um zu reifen und infektonstüchtig zu werden. Die Oozystenausscheidung erstreckt sich über einen Zeitraum von 14 – 17 Tagen und endet spätestens 3 Wochen nach der Infektion.

Ein negativer parasitologischer Befund bedeutet, dass die Katze zum Zeitpunkt der Untersuchung keine Oozysten ausscheidet und auch keine Infektionsquelle darstellt. Er bedeutet aber nicht, dass die Katze gegebenenfalls gerade eine Oozystenausscheidung hinter sich hat oder noch davorsteht. Eine zweimalige Blutuntersuchung der Katze im Abstand von 2 Wochen kann klären, ob die Katze gegenwärtig eine Infektion durchmacht. Ein gleichbleibend positiver serologischer Befund sagt lediglich aus, dass die Katze bereits mit Toxoplasmen infiziert war. Mit einer Oozysten-Ausscheidung ist dann jedoch nicht mehr zu rechnen.

 Beim erwachsenen Menschen können Toxoplasmeninfektionen grippeähnliche Symptome verursachen. Eine große Gefahr besteht für ungeborene Kinder. Schwangere Frauen, die noch nicht gegen Toxoplasmen immun sind, d. h. die während der Schwangerschaft zum ersten Mal eine Toxoplasmeninfektion durchmachen, können die Erreger auf den Fetus übertragen. Beim Kind kann dann die Infektion zu Gehirnschäden führen.

 Hunde infizieren sich auf die gleiche Weise wie der Mensch, sie scheiden jedoch keine Oozysten aus und stellen keine Gefahr für den Menschen dar, unabhängig davon, ob sie serologisch positiv oder negativ reagieren.

 Folgende wichtige Gesichtspunkte zur Toxoplasmosevorbeugung sollten beachtet werden:

 1. Eine Frau, die schon einmal eine Toxoplasmeninfektion durchgemacht hat, ist immun. Für sie und ihr Kind besteht keine Gefahr. Ihr Immunstatus läßt sich vor der Schwangerschaft durch 1 und während der Schwangerschaft durch 2 im Abstand von 14 Tagen genommene Blutproben bestimmen.

 2. Schwangere Frauen, die nicht immun sind, können sich schützen,indem sie

a) auf den Genuß von rohem Schweine- und Schaffleisch verzichten

b) auf die tägliche Reinigung des Katzenkistchens achten oder das Katzenklo mit heißem  Wasser reinigen (> 55 °C)

c) die Hände gründlich waschen, wenn sie rohes Fleisch zubereitet oder im Garten gearbeitet haben

d) Obst und Gemüse vor dem Verzehr schälen oder gründlich waschen

 3. Katzen sollte nur gekochtes oder mindestens 3 Tage bei -20°C tiefgefrorenes Fleisch verfüttert werden.

 

Die Katzen-Patchworkfamilie

Katzenpatschwork

Wie vergesellschafte ich Katzen
Die Katze wird als Haustier immer beliebter und auch der Mehrkatzenhaushalt liegt im Trend. Noch immer werden die Katzen als Einzelgänger angesehen – und für einige Tiere trifft das auch zu. Grundsätzlich sind Katzen jedoch soziale Tiere, die auch gerne mit anderen Katzen zusammen leben. Das einzige, was sie wirklich alleine unternehmen, ist die Jagd.
Die natürliche Gruppe von Katzen ist vorrangig weiblich. Kätzinnen, die oft miteinander verwandt sind, leben beisammen und versorgen ihren Nachwuchs gemeinsam. Junge Kater werden während der Pubertät vertrieben und leben für einige Zeit als Boygroups zusammen bis sie sich als Väter wieder einen Platz in einer Gruppe erkämpft haben.
Fremde Katzen werden von der Gruppe vertrieben und müssen sich erst langsam einen Platz in derGruppe erarbeiten.
Deshalb kann es schwierig sein, Katzen einfach zusammen zu setzen, außer die Katzen sind recht flexibel und anpassungsfähig, und sie müssen genügend Ressourcen haben.
Die Katzen müssen eine kommunikative Fähigkeit haben beim Versenden und Verstehen von Signalen. Sie müssen sehr kommunikativ sein. Konflikte müssen sie mit Beschwichtigung und Gelassenheit anstelle von Aggression lösen. Sie müssen sozial und gesellig sein. Gesellig bedeutet, den Kontakt zu anderen Katzen zu suchen.
Sozial bedeutet, sie müssen die Fähigkeit haben zum Umgang mit anderen Katzen.
Das bedeutet, dass soziale Katzen nicht unbedingt richtig gesellig sein müssen.
Ob eine Katze einen sozialen oder sogar einen geselligen Charakter hat oder nicht, ist unter anderem genetisch bedingt. Es spielt aber auch die frühe Entwicklung und Erziehung durch die Katzenmutter und andere erwachsene Katzen eine Rolle wie auch das Spiel mit ihren Geschwistern. Kitten aus verschiedenen Würfen, die gemeinschaftlich von ihren Müttern groß gezogen werden, bringen beste Voraussetzungen mit.
Während die Sozialisationsphase von Katzen auf den Menschen von der 2. bis zur 7. Woche dauert, weiß man nicht, wie lange die Sozialisation auf die eigene Art dauert. Ziemlich sicher ist, dass diese wichtige Phase von Jungkatzen nicht mit der 8. oder 12. Woche endet. Wahrscheinlich dauert es bis zur 16. oder sogar bis zur 24. Woche, bis die Jungkatzen das ganze Repertoire an Kommunikationsmöglichkeiten erlernt, ausreichend geübt und damit auch soziale Kompetenzen erworben haben. Somit sind die meisten Katzen, die ab der 8.Woche alleine lebten, als nicht ausreichend sozialisiert zu betrachten.
Beim Zusammenleben mit mehreren Katzen spielt neben der sozialen Kompetenz auch das Angebot von Ressourcen eine große Rolle. Platz ist nicht alles!

Es sollte jede Katze zu jeder Zeit uneingeschränkt Zugang
zu Futterplätzen
zu Wasserstellen
zu Katzentoiletten und
zu Ruhe- und Rückzugszonen
haben.

Je mehr Katzen auf je weniger Raum gehalten werden, desto größer wird die Verpflichtung der Besitzer, sie artgerecht zu beschäftigen und beim eigenen Wohnanspruch Abstriche zu machen. Das kann bedeuten, auch an nicht so bequemen Orten ein Katzenklo aufzustellen.
Wenn nun zwei Singlekatzenbesitzer einen gemeinsamen Haushalt gründen möchten, sollten sie, bevor sich die Katzen das erste Mal treffen, ein paar vorbereitende Maßnahmen treffen:
Gerüche austauschen. Es sollten regelmäßig die Decken der Katzen von den Liegeplätzen ausgetauscht werden. Damit findet indirektes Bekanntmachen über die Nase statt.
In der Wohnung sollte einige Tage vor Einzug ein Pheromonstecker angebracht werden.
Muss eine/mehrere Katzen in eine bestehende Wohnung integriert werden, sollten die Katze/Katzen die Möglichkeit haben, die Wohnung alleine zu erforschen. Gerüche der anderen Katze, Katzentoiletten, Futter-und Wasserstellen und vor allem Flucht-und Rückzugsmöglichkeiten müssen untersucht werden.
Erst wenn sich die Katzen orientieren können, soll die ansässige Katze erscheinen. Auf gar keinen Fall soll der Kontakt zwischen den Katzen erzwungen werden. Fauchen, Knurren und geducktes Herumschleichen sind in dieser Kennenlernphase normal.
Nur wenn eine oder mehre Katzen zu jaulen beginnen oder einander heftig attackieren, sollten sie unter größter Vorsicht getrennt werden. Niemals mit bloßen Händen dazwischen greifen. Nehmen Sie eine Decke oder ein großes Handtuch und werfen Sie es über eine der beiden Katzen. Die Gefahr, gebissen zu werden, ist enorm groß.
Eine langsame und vorsichtigere Zusammenführung ist vor allem dann angebracht, wenn die Katzen
im Gegensatz zu ihren Besitzern nicht das ideale Traumpaar sind. Nach dem Geruchsaustausch
wird der optische Kontakt durch eine Gittertür ermöglicht. Alternativ können auch die beiden Katzen ein Katzengeschirr tragen und angeleint sein. Das ist nur zu empfehlen, wenn die Katzen an die Leine gewöhnt sind. Günstig ist es, diese Begegnungen mit etwas Angenehmen zu verbinden. Clicker-und oder Targettraining,
Leckerli-Verteilung oder kontrolliertes interaktives Spiel für jeweils eine der Katzen macht
gute Stimmung. Wichtig ist, dass sich die Katzen beim Spielen nicht in die Quere kommen.
Die Begegnungen sollten zeitlich begrenzt werden und nach und nach können die Zeiten verlängert werden.
Erst in der letzten Phase- und es können Monate dazwischen liegen- dürfen sich die nun aneinander gewöhnten Katzen auch frei begegnen.
Mit Nahrungsergänzungen, wie z.B. Tryptophan, kann die psychische Verfassung der Katzen ohne jegliche Nebenwirkungen positiv beeinflusst werden. Wenn mit diesen Nahrungsergänzungen keine ausreichenden Effekte erzielt werden oder eine der Katzen eine psychische Störung hat, die eine Zusammenführung erschwert, ist auch der Einsatz von Medikamenten unter tierärztlicher Aufsicht möglich

Quelle: Dr. Sabine Schroll A-3500 Krems, Praxis für Katzenmedizin

 

 

Vergesellschaftung von Kaninchen

Foto-Hasi

Kaninchen sind Herdentiere. In der Natur leben sie in Gruppen zusammen, die jedoch einer strengen Rangordnung unterstehen. Deshalb ist ein Zusammenleben oft schweirig und es kann zu blutigen Kämpfen durch aggressiver Territorialverhalten kommen. Besonders schwierig ist es bei zwei bisher fremden Kaninchen aus unterschiedlichen Haltungen zusammenzuführen.

Besser ist es von vornerein zwei Tiere auzuschaffen und diese vor der Geschlechtsreife zu kastrieren. Dann können evtl. auch zwei männliche Kaninchen harmonisch zusammenleben. Die größte Wahrscheinlichkeit eines harmonischen Rudels besteht bei gleichzeitig kastrierten Böckchen und kastrierten Weibchen. Da unkastrierte weibliche Kaninchen oft ein ausgeprägtes Territorialverhalten mit unberechenbaren Aggressionen zeigen.

Wenn man aber nurn ein neues Kaninchen in den Bestand integrieren möchte, kann es zu einigen Komplikationen kommen. Wir empfehlen deshalb die Kanichen schrittweise zusammen zu führen.

 Schritt 1: Empfehlenswert ist es das „alte“ Kaninchen im Raum frei hoppeln zu lassen und das

„Neue“ im Käfig in den Raum zu stellen. Oder beide Kaninchen in 2 Räumen frei laufen  zu lassen und ein solides hohes Gitter in die Türe zu klemmen. Finden eskalierende Auseinandersetzungen direkt am Gitter statt, empfiehlt es sich ein Teil des Gitters mit Pappe abzudecken.

 Schritt2: Begegnung unter Stress

Beim ersten direkten Zusammenführen der Kaninchen sollten sie möglichst eingeschüchtert sein. Gut geeignet ist der Kofferraum eines Autos in den man nur einen einzigen

Karton mit Heu oder Stroh stellt. Mit den freilaufenden Kaninchen fährt man nun Auto.         Durch die Angst liegen die Kaninchen dann zusammengedrängt im Karton. Diese Fahrten   wiederholt man nun täglich.

 Schritt 3: Hierzu benötigt man ein neutrales Territorium zur Klärung der Rangordnung. Wenn möglich einen bisher unbenutzten Raum, evtl. auch im Keller, Flur, Badezimmer.Diesen gestaltet man täglich neu, z.B. mit Röhren, Pappkartons etc. damit die Kaninchen Tluchtmöglichkeiten haben. Keine Sackgassen!!!

Grünfutter zum Fressen auslegen, damit die Tiere ab und zu abgelenkt sind. Bei zu heftigen Attacken kann man mit Wasserpistolen und Kartons unterbrechen. Zu Beginn setzt man sie nur für 15 Minuten zusammen und steigert die Zeit dann täglich.

Bitte erst bei Ruhe abbrechen. Fangen die Kaninchen an zusammen zu liegen, kann man     bald auch das erste ablecken beobachten. Dnn haben sich die Partner akzeptiert. Diese       Phase sollte man noch festigen lassen, dann geht man zum letzten Schritt über.

Schritt4: Umzug beider Kaninchen ins richtige Kaninchengehege. Optimal ist es erst ein Teil des Zimmers abzugrenzen und dann später das ganze Revier freizugeben.

 Trotz erfolgreicher Zusammenführung ist oft gemeinsame Käfighaltung nich möglich, da die Kaninchen Platz brauchen um ihr kleinere Streitigkeiten gefahrlos auszutragen. Sicherer und artgerechter ist deshalb die Haltung der Kaninchen im Innen-oder Außengehege oder Zimmer. Für die koplette Vergesellschaftung sind ungefähr 5 Wochen einzrechnen. Es kann auch deutlich schneller gehen.

 Bei heftigen Auseinandersetzungen sollten sie nie mit den Händen eingreifen und kein einzelnes Tier rausnehmen (in Schutz nehmen).

Außerdem gehören Verfolgungsjagden, Anspringen, drohen und knurren zum typischen Rangordnungsverhalten. Sie sollten nur eingreifen, wenn ein Kaninchen das andere von vorne bespringt und in den Bauch beißen will, ein Kaninchen wehrlos am Boden liegt, ebenso sollten sie die Tiere trennen, wenn ein Kaninchen in die Enge getrieben wird.