Was Sie über eine Antibiotika-Behandlung bei Ihrem Tier wissen sollten:
Antibiotika sind Arzneimittel die zur Behandlung von Infektionen mit Bakterien eingesetzt werden. Sie helfen gegen viele Erkrankungen sind aber kein Allheilmittel. Für unsere Haustiere gibt es extra hergestellte Antibiotika. Sie sind verschreibungspflichtig und sie dürfen nur nach tierärztlicher Verschreibung und Anweisung eingegeben werden.
Antibiotika helfen dem Körper krankmachende Bakterien zu bekämpfen. Bakterien können Entzündungen im Körper auslösen und Organe schädigen, wie z.B. bei einer Lungenentzündung. Einige Antibiotika töten Bakterien direkt ab, andere hindern Bakterien bei der Vermehrung.
Infektionen werden am häufigsten durch Viren und Bakterien verursacht. Wichtig zu wissen ist: Antibiotika wirken nur gegen Bakterien nicht gegen Viren.
Krankheiten bei denen Bakterien der Auslöser sind ist z.B. die Leptospirose beim Hund, eitrige Hauterkrankungen, Abszesse nach Beissereien, Coli-Cystitis.
Es gibt aber auch Mischinfektionen mit Bakterien und Viren, z.B. der Zwingerhusten beim Hund wie auch der sogenannte Katzenschnupfen bei der Katze. Auch bei diesen Krankheiten können Antibiotika mithelfen die Heilung zu unterstützen, obwohl der Hauptauslöser ein Virus ist. Bei reinen Viruserkrankungen oder parasitäre Erkrankungen helfen Antibiotika nicht.
Antibiotika wirken nicht nur gegen krankmachende Bakterien sondern töten auch die „guten“ Bakterien ab, wie z.B. die guten Darmbakterien. Bei Nagern kann das tödliche Folgen haben. Deshalb dürfen Antibiotika nur nach tierärztlicher Verschreibung und einem dementsprechenden Anwendungsplan verabreicht werden.
Wichtig ist auch die Dauer der Antibiotikaeingabe und die richtige Dosierung, ansonsten können sich Resistenzen bilden. Es gibt Bakterien die sensibel und andere die sind resistent gegen manche Antibiotika sind. Am sinnvollsten ist eine Bakterienkultur, die von der Infektion oder desgleichen angelegt wurde, und ein Antibiogramm das testet welches Antibiotikum am besten geeignet ist.
Antibiotika müssen deshalb über eine längere Zeit gegeben werden, damit auch die widerstandsfähigsten Bakterien abgetötet werden. Ansonsten können die nicht abgetöteten Bakterien ihre Eigenschaften zum Überleben an ihre Nachkommen weitergeben.
Wird ein Antibiotikum zu niedrig dosiert oder nicht lange genug eingegeben, überleben noch mehr Bakterien , die diese Erbinformation weitergeben können , sodass immer mehr Krankheitserreger unempfindlich (resistent) gegen Antibiotika werden und diese deshalb nicht mehr wirken können.
Geben Sie Ihrem Tier nur vom Tierarzt verschriebene Arzneimittel ein. Diese sind für Ihr Tier zugelassen. Ihr Tierarzt rechnet Ihnen die Dosierung aus und gibt Ihnen auch Medikamente für den errechneten Zeitraum mit. Falls Sie Probleme bei der Eingabe der Medikamente haben sollten, bitte melden Sie sich bei Ihrem Tierarzt. Er kann Ihnen ganz sicher weiterhelfen.