Katze

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Katze fährt 84 km in Radkasten mit

Berichte aus Kollage Quelle Bild am Sonntag und Weinheimer Nachrichten

Tierschutzverein Pfötchenhilfe-Neckarsulm e.V. berichtet in Facebook

 Am 28.08.2015 um ca. 22Uhr wurden wir, von den Polizeibeamten der Stadt Neckarsulm, zu einem Notfall gerufen.

Ein junger Mann, der mit seinem Auto von Weinheim kam, bemerkte an der Aral Tankstelle in Neckarsulm Richtung Mosbach, einen unerwünschten Mitfahrer. Wie man anhand der Aufnahme erkennen kann, ist dies eine Katze der sich sehr unglücklich im Radlauf verfangen hatte und keine Möglichkeit mehr hatte sich zu befreien. Herr M. Graf, Vorstand unseres Vereines, rief sofort die ortsansässige Tierärztin Frau Dr. Haberkern an und bat sie um Unterstützung. Auch der KFZ-Meister Herr N. H. kam zur Unterstützung. Frau Dr. Haberkern setzte dem Kater eine leichte Narkose, „damit wir ihn schmerzfrei befreien können“. Wir rechneten mit dem Schlimmsten.

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Herr H. entfernte fachgerecht den Reifen des Audi A6 Avant und befreite zusammen mit Frau Dr. Haberkern und Frau Graf den Kater. Der ca. 6 Monate alte Kater wurde sofort in der Praxis versorgt. Wie durch ein Wunder hat er diese Tortur überlebt und ist mit ein paar Prellungen davon gekommen.

Nun ist es uns ein großes Anliegen, den Kater zu seinem Besitzer zurück zu bringen. Unser Dank gilt dem jungen Mann, der Polizei Neckarsulm, Frau Dr. Haberkern aus Neckarsulm-Amorbach und dem KFZ Meister Herrn N. H. Danke an alle.

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 Diese ungewöhliche und spektakuläre Befreiungsaktion wurde so schnell bekannt, das am 04.September RTL bei uns in der Praxis filmte und am Montag den 07.September wurde es in den RTL-Nachrichten gesendet. Bild am Sonntag hatte ein Artikel darüber am 06.September veröffentlicht.


Ein Katze kommt ins Haus

Katzenwelpe

Dinge, die es zu überlegen gilt:

  1. Habe ich bereits Katzenerfahrung oder bin ich Neuling?
    Wer keine allzu große Erfahrung in der Katzenhaltung hat, sollte sich vor der Anschaffung informieren. Hier hilft Ihnen ihre Vermittlungsstelle bestimmt weiter.
  2. Habe ich ausreichend Zeit für ein Tier?
    Katzen sind gesellige Tiere und sollten nicht den ganzen Tag alleine sein. Als Faustregel gilt, wer länger als 8 Stunden außer Haus ist, sollte sich überlegen, 2 Katzen, am Besten gleichen Geschlechts, anzuschaffen.
  3. Kann ich dem Tier Freilauf gewähren oder wohne ich an einer viel befahrenen Straße?
    Die Haltung von Wohnungskatzen erfordert mehr Einsatz. Das Tier muss z.B. mehr beschäftigt werden, es werden ausreichend Katzentoiletten benötigt (immer eine mehr als Katzen da sind). Es ist auch nicht jede Katze für die Wohnungshaltung geeignet, manche leiden darunter und protestieren z.B. mit Markierverhalten. Insbesondere Bauernhofkatzen kennen die Freiheit und sind oft als Wohnungskatzen ungeeignet.
  4. Wer versorgt mein Tier im Urlaub?
    Auch um diesen Punkt sollte man sich rechtzeitig Gedanken machen. Katzenpensionen fordern z.B. bestimmte Impfungen.
  5. Katzen sind kein Spielzeug, dies gilt es vor allem Kindern zu erklären.
    Mit etwas Geduld lernen sie aber recht schnell, das Tier mit Respekt zu behandeln. Gerade in der Eingewöhnungszeit braucht man viel Geduld und Einfühlungsvermögen, um ein harmonisches Zusammenleben zu ermöglichen.
  6. Haben Sie bereits ein Haustier?
    Dann muss getestet werden, ob es sich mit Katzen verträgt.
  7. Hat ein Familienmitglied eine Tierhaarallergie?
  8. Möchte ich ein männliches oder weibliches Tier?

Sind diese Punkte geklärt, gibt es noch ein paar Dinge, die man wissen sollte:

Jungtiere sind in der Regel neugierig und abenteuerlustig, dementsprechend müssen Sie als Tierhalter diversen „Blödsinn“ ertragen. Ein Tier kostet Geld. Neben Futterkosten und Katzenstreu kommen auch Tierarztkosten dazu. Sofern ihr Tier nicht krank wird, bestehen diese hauptsächlich aus Impfung, Wurmkur und Antiflohpräparaten. Aber niemand ist vor Krankheit gefeit, deshalb sollte auch mit höheren Behandlungskosten kalkuliert werden. Es gibt die Möglichkeit der Tierkrankenversicherung.

Ein neues Kätzchen kann in der Regel im Alter von 8 Wochen vom Züchter, Tierheim oder Bauernhof abgeholt werden. Das Tier sollte dann möglichst schnell beim Tierarzt vorgestellt werden, um es untersuchen zu lassen, insbesondere wenn es sich um ein Findelkind handelt. Zu den Untersuchungen beim Tierarzt gehört die Untersuchung auf Parasiten (Flöhe, Ohrmilben, Würmer), auf korrektes Zahnwachstum, Geschlecht und Entwicklung der Sexualorgane beim Kater (sind beide Hoden da?), Nabelrückbildung (Nabelbruch?), usw. Außerdem erfolgt eine Beratung über notwendige Impfungen, Entwurmungen, die richtige Fütterung und evtl. Zahnpflege.

Eine Katze oder besser mehrere?

Früher glaubte man, dass Katzen Einzelgänger sind. Gerade Wohnungskatzen, die viel alleine sind, freuen sich aber über einen Spielkameraden.

Am besten verstehen sich oft Geschwister, so dass man sich bei der Anschaffung gleich für 2 Katzen aus einem Wurf entscheiden sollte.

Es gibt Katzen, die sozial sehr aufgeschlossen und freundlich sind. Diese sind am leichtesten zu vergesellschaften. Katzen, die scheu und nervös oder sogar aggressiv sind, bevorzugen oft das Leben eines Einzelgängers mit menschlichem Sozialpartner.

Es gibt Kriterien, die bei der Partnerwahl beachtet werden sollten:
Das Spielverhalten ist abhängig vom Alter, Charakter und Geschlecht der Katzen, deshalb vertragen sich gleichgeschlechtliche junge Tiere mit ähnlichem Charakter oft am besten.

Praktisches Vorgehen bei der Zusammenführung:

  • Austausch von Geruchsstoffen bzw. Einsatz von sogenannten Pheromonen
  • Rückzugsmöglichkeiten schaffen (Verstecke, andere Räume)
  • mindesten 1 Toilette mehr als Katzen anbieten
  • Essen und Spielen sind gut zum Ablenken
  • Streßreduzierung durch bestimmte Substanzen (im Futter oder in Kapselform)

Artgerechte Erziehung bei Katzen

Im Allgemeinen lassen sich Katzen nur mit Geduld und positiver Bestärkung (Futter, Lob, Streicheln…) belohnen. Niemals sollte man sie körperlich bestrafen; wenn eine Bestrafung nötig ist, dann nur in einer Form, die nicht auf den Menschen bezogen wird (z. B Spritzen mit der Wasserpistole, Lärmen mit einer Klapperdose).

Stubenreinheitstraining ist bei den meisten Katzen nicht nötig, da sie von Natur aus reinliche Tiere sind. Instinktiv versuchen sie, Kot und Urin zu verscharren, was Freigänger auch bevorzugt draußen verrichten. Sollte eine Katze nicht stubenrein sein oder wieder unsauber werden, sind folgende Dinge zu überprüfen:

Wie ist die Katzentoilette beschaffen?
Es gibt offene oder geschlossene Toiletten mit Deckel, Modelle mit unterschiedlicher Tiefe und aus verschiedenen Materialien (bevorzugt aus Kunststoff). Katzen haben individuelle Vorzüge!

Welche Einstreu benutze ich?
Es gibt Einstreu auf Holz-, Sand-, oder Tonbasis, unterschiedliche Körnergröße- und form kann als angenehm oder unangenehm empfunden werden.

Auch auf den Standort der Toiletten ist ein besonderes Augenmerk zu richten, viele Katzen möchten nicht beobachtet werden, wenn sie das Katzenklo aufsuchen. Es sollte an einer stillen, ruhigen Stelle stehen, an der sich die Katze nicht ungeschützt fühlt. Futter-, Kot- und Schlafplätze sollten nicht zu dich beieinander stehen.

Es sollte immer eine Toilette mehr als Katzen in einem Haushalt sein (also bei einer Katze zwei Toiletten, bei drei Katzen vier Toiletten,…).

Absolute Sauberkeit sollte selbstverständlich sein! Häufiges Reinigen ist unerlässlich.

Da kleine Kätzchen bereits von der Mutter durch Nachahmung Katzenklotraining bekommen, sollte man sich dies zu Nutzen machen und sie in die Toilette setzen, etwas mit der Hand darin scharren und sie sofort loben, wenn sie die Toilette benutzen.

Bei Katzen, die wieder unsauber geworden sind, sollte Ursachenforschung betrieben werden, da Katzen oft auf Veränderungen (neues Haustier, Baby, neuer Lebenspartner…) mit Unsauberkeit reagieren. Auch Erkrankungen der Blase oder der Nieren können zu Unsauberkeit führen, wenn die Katze Schmerzen beim Urinabsatz hat oder vermehrt Urin absezten muß – deshalb sollte die Katze beim Tierarzt vorgestellt werden, wenn die oben genannten Maßnahmen nicht zum Erfolg führen.

Wenn Katzen Zimmerpflanzen anknabbern, tut das nicht nur den Pflanzenfreunden weh, auch die Katzen können sich schwerste Vergiftungen zuziehen, da viele unserer Zierpflanzen giftig sind. Das Verständnis, warum sie das tun, sollte helfen, ihnen Alternativen zu bieten. Katzen nehmen bei ihrer täglichen Fellpflege unweigerlich abgestorbene Haare mit auf. Daher brauchen sie (vor allem die Langhaarkatzen) zur Verdauungsregulierung Gras. Katzen, die Freigang genießen, nehmen draußen selbst Gras auf, Wohnungskatzen muss man daher Katzengras (aus dem Handel oder selbst gesät) anbieten.

Sollten sie dennoch die Zimmerpflanzen annagen, könnte es auch aus Langeweile geschehen, man sollte der Katze sinnvollere Beschäftigungen bieten. Auch das Einreiben der Pflanzen mit Tabasco oder Ähnlichem hält Katzen vom Benagen ab. Erwischt man sie in flagranti, ist die zuvor erwähnte Wasserpistole oder eine Klapperdose das Mittel der Wahl. Ist man sich unsicher, ob man das Fressen von giftigen Pflanzenteilen auf Dauer verhindern kann, wäre eine weitere Möglichkeit, giftige Pflanzen aus der Wohnung zu verbannen.


Die ältere Katze

Alte Katze

Durch bessere Ernährung und medizinische Versorgung werden unsere Haustiere immer älter.
In unserer Praxis gibt es viele Katzen, die über 15 Jahre alt sind und auch 20-jährige sind nicht selten. Die älteste Katze im Guinessbuch der Rekorde soll über 30 Jahre alt gewesen sein.

Mit zunehmendem Alter werden viele Katzen ruhiger, schlafen noch mehr als in jungen Jahren und das Fell sieht manchmal struppiger aus, weil sie sich weniger putzen.

Diese Veränderungen können durch verschiedene (physische und psychische) Erkrankungen verursacht werden.

Häufige Erkrankungen im Alter:

  1. Faule Zähne KatzeErkrankungen der Zähne/Mundhöhle: Tiere mit Zahnerkrankungen zeigen ein verändertes Kauverhalten, Speicheln, Maulgeruch und Zahnstein (dicke, harte, braune Beläge auf dem Zahn). Eitrige Zähne sind eine ständige Quelle für Bakterien, die die Nieren, das Herz oder die Gelenke schädigen können. Außerdem haben die Katzen starke Schmerzen, auch wenn sie noch fressen. Zeichen für Schmerzen können einseitiges Kauen oder Zurückzucken vom Fressnapf sein, manche Katzen lassen auch Futter aus dem Maul fallen.
  2. Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose): Bei einer Schilddrüsenüberfunktion sieht man bei der Katze häufig Abmagerung trotz Appetit, manche Katzen zeigen Appetitlosigkeit, Aggressivität, ein struppiges Haarkleid oder Durchfall. Durch die Überfunktion kann es zu hohem Blutdruck oder erhöhter Herzfrequenz mit negativen Folgen für den gesamten Organismus kommen.
  3. Niereninsuffizienz
    Nierenkranke Tiere fallen oft durch vermehrtes Trinken, vermehrten Urinabsatz, Erbrechen, Durchfall, Apathie und fehlenden Appetit auf. Manchmal geht eine Nierenerkrankung mit einer Herzerkrankung, erhöhtem Blutdruck und Einblutungen in das Auge einher.
  4. Arthrose: Tiere mit Arthrosen haben meist Probleme beim Aufstehen und beim Treppensteigen, sie laufen langsamer oder springen nicht mehr (hoch). Die Katzen liegen zum Beispiel nicht mehr auf dem Sofa oder oben auf dem Kratzbaum. Manchmal werden Katzen auch unsauber, weil sie schlecht über den Rand der Katzentoilette steigen können oder ihnen der Weg zur Toilette zu weit und beschwerlich ist.
  5. Tumore: Tumore zeigen sich auf unterschiedliche Weise. Zum einen gibt es sichtbare oder fühlbare Knoten in der Haut oder Unterhaut, die weich oder derb, verschieblich oder nicht verschieblich sein können. Zum anderen können Tumore der inneren Organe lange Zeit unbemerkt bleiben, bis sich das Verhalten des Tieres durch Druck des Tumors auf die Organe oder durch vom Tumor produzierte Stoffe ändert. Dabei sind die Symptome vielfältig, zum Beispiel Abmagerung, Atemnot, Appetitlosigkeit, Erbrechen,
  6. Herzerkrankungen: Herzerkrankungen bei Katzen zeigen sich häufig erst, wenn sie schon weit fortgeschritten sind. Der Körper kann durch Steigerung des Blutdrucks und andere Regulationsmechanismen die fehlende Leistung des Herzens lange Zeit kompensieren. Das Fortschreiten der Herzerkrankung führt irgendwann zwangsläufig zur Dekompensation, was zur Minderversorgung des Organismus mit Sauerstoff und zu Flüssigkeitsansammlungen in der Lunge oder im Körper führen kann. Die Tiere zeigen zunächst eine Leistungsminderung und vermehrtes Schlafen, im Stadium der Dekompensation kommt es zu einer gesteigerten Atemfrequenz auch in Ruhe, in schwerwiegenden Fällen zur Atmung mit offenem Maul oder auch zum Kollaps. Hecheln ist bei Katzen – im Gegensatz zum Hund – nie normal und kann ein Zeichen für eine Herzerkrankung sein. Eine weitere Komplikation von Herzerkrankungen bei Katzen ist eine Thromboembolie, bei der die Tiere plötzliche Lahmheiten oder Lähmungen der Hintergliedmaßen zeigen und häufig aufgrund von starken Schmerzen unaufhörlich schreien.
  7. Unsauberkeit: Wenn die Katze in die Wohnung oder neben ihr Katzenklo pinkelt, stecken oft körperliche Probleme dahinter. Schmerzen sind bei Katzen häufig ein Grund dafür, die Katzentoilette nicht mehr aufzusuchen. Blasenentzündungen oder Nierenerkrankungen, die mit einer gesteigerten Trinkmenge einhergehen, können auch zu unkontrolliertem Urinabsatz führen. Psychische Ursachen für Unsauberkeit, wie eine im Alter auftretende Senilität, können ebenso ursächlich sein (siehe 8.).
  8. Psychische Veränderungen: Psychische Veränderungen alter Katzen beginnen oft sehr subtil und äußern sich in zunehmender Ruhelosigkeit, Ängstlichkeit, Unsauberkeit und Appetitlosigkeit.

Ursache hierfür kann, abgesehen von anderen organischen Ursachen, die Veränderung des Gehirns sein, die wie bei Menschen im Alter voranschreitet. Gehirnzellen altern und nehmen an Zahl ab, Ablagerungen stören die normale Zellfunktion und die Sinnesleistungen wie Sehen, Riechen und Hören gehen verloren. Wie beim Menschen ändert sich auch der Schlaf- und Wachrhythmus und die Aufmerksamkeit lässt nach. Katzen können von solchen Veränderungen sehr verunsichert werden und mit nächtlicher Unruhe, übermäßigem Miauen, Orientierungslosigkeit aber auch Reizbarkeit und Aggression reagieren, bereits bestehende Ängste können sich im Alter verstärken. Viele Katzen haben mit zunehmender Demenz auch Probleme, ihre Katzentoilette oder ihren Futterplatz zu finden und brauchen häufig sehr lange zum Fressen.

Wichtig ist zunächst, organische Ursachen für dieses Verhalten auszuschließen. Ist eine zunehmende Demenz ursächlich für das veränderte Verhalten, können die Katzen durch entsprechende Medikamente stabilisiert werden.

Tipps zum Umgang mit älteren Katzen:

Wenn ihre Katze Probleme mit der Orientierung hat, kann es helfen, ihren Lebensraum zu verkleinern und ein Kinderlicht in der Nacht brennen zu lassen. Pherhormone (Feliway®) haben einen beruhigenden Einfluss. Warme Schlafplätze (an der Heizung, Körnerkissen,..) werden gerne angenommen.

Die Pflege alter Katzen:

Ab einem Alter von etwa 10 Jahren sollten Sie die Krallen regelmäßige kontrollieren und bei Bedarf auch schneiden. Schaffen Sie leichte Zugangswege zur Toilette und zu Wasser- und Futternäpfen. Ältere Katzen können sich nicht mehr so gut putzen, durch regelmäßiges Auskämmen erleichtern Sie die Fellpflege. Animieren Sie die Katze zum Fressen, bieten sie abwechslungsreiches Futter in vielen kleinen, körperwarmen Portionen an.

„Alter ist keine Krankheit!“

Bitte lassen sie ihre ältere Katze regelmäßig (mindestens einmal im Jahr) vom Tierarzt untersuchen, um Organveränderungen rechtzeitig erkennen und gezielt therapieren zu können. Dazu werden Blut und Urin untersucht und je nach Problem auch geröntgt oder ein Ultraschall durchgeführt.

Aber auch bei „psychischen“ Problemen kann man den Katzensenioren oft helfen und ihnen ein würdevolles Leben ermöglichen – fragen sie Ihren Tierarzt!

Stupsi die Katze


Katzenbesuch beim Tierarzt

Katze beim Tierarzt

Wie Sie Ihrer Katze den Tierarztbesuch erleichtern können

1. Einfangen der Katze:

  • Ruhe bewahren! Wenn möglich frühzeitig planen!
  • Heranrufen üben
  • Berührungen, kurzes Festhalten und Hochheben des Tieres üben
  • „Tricks“ wie das Greifen beim Klobesuch o. ä. unterlassen!!!

2. Transportbox:

  • Praktische Transportbox auswählen (kein Korbgeflecht, Deckel sollte nach oben zu öffnen sein)
  • Allgemeine Gewöhnung an die Transportbox (Box schon mehrere Tage vor dem Tierarzttermin in Sichtweite stellen)
  • in kleinsten Schritten üben!
  • in der Box füttern, belohnen, spielen
  • Einsteigen üben, dann kurz die Transportbox schließen, belohnen
  • die Katze einsteigen lassen, zum Futterplatz tragen, in der Box belohnen, Box öffnen, füttern
  • Transport ausdehnen, Übung immer belohnen

3. Autofahrt:

  • Fahrten in der Box üben, Box eventuell mit einem Tuch abdecken
  • kurze Fahrten in aller Ruhe, als Besitzer angespanntes Verhalten vermeiden

4. beim Tierarzt:

  • im Wartezimmer wenn möglich den Katzenkorb so abstellen, dass keine Hunde direkt hineinschauen können.
  • Ruhiges, entspanntes Verhalten des Besitzers überträgt sich oft auch auf die Katze
  • keine Beruhigungsversuche

5. Tierarztbesuch zu Hause üben:

  • Katze öfter mal genauer anschauen, Augen, Ohren, Pfoten usw. untersuchen
  • braves Verhalten immer belohnen
  • auch von fremden Personen anfassen lassen (zum Bsp. von Besuchern)

Tierkrankenversicherung fördert Tiergesundheit

Regelmäßige Gesundheitsvorsorge oder frühzeitige Untersuchung bei bestehenden Erkrankungen in der Tierarztpraxis kann in vielen Fällen Leiden verhindern und letztlich auch Geld sparen.

Laut Auffassung des Bundesverbandes Praktizierender Tierärzte (bpt) sind krankenversicherte Tiere deutlich im Vorteil, da ihre Halter nicht zweimal überlegen, ob sie ihr Tier zu einer notwendigen Untersuchung bringen.

Mit diesem Artikel möchten wir Sie über wichtige Aspekte der Tierkrankenversicherung informieren. Bei Fragen steht Ihnen unser Team gerne zur Verfügung.

Auszug aus den Empfehlungen des Bundesverbandes Praktizierender Tierärzte

Kriterien zur Beurteilung von Tierkrankenversicherungen für Hunde und Katzen

  1. Grundsätzlich freie Tierarztwahl:
    keine Vertragstierärzte
  2. Therapiefreiheit (inklusive Regulationsmedizin) des Tierarztes:
    freie Entscheidung des Tierarztes zu Diagnose und Therapie einschließlich Medikation
  3. Durchführung regelmäßiger Präventionsmaßnahmen, regelmäßiger Gesundheitscheck
    Impfnung bis wenigstens zum zweifachen GOT-Satz
    (GOT = Gebührenordnung für Tierärzte)5. Transparente Gestaltung des Leistungskataloges:
    Leistunungen, Ekto-, Endoparasiten, Zahnsteinprophylaxe etc.
  4. Abrechgsausschlüsse müssen eindeutig erkennbar sein
    (z.B. werden Angaben zum Umgang mit Erbkrankheiten, Vorerkrankungen,
    chronische Erkrankungen getroffen)
  5. Unbürokratische Abwicklung der tierärztlichen Leistung:
    Tierhalter bezahlt beim Tierarzt und reicht die Rechnung bei der Versicherung ein
  6. Klare Vertragsgestaltung hinsichtlich der Kündigungsmodalitäten

Versicherungsgesellschaften in Deutschland

AGILA Haustierversicherung AG (www.agila.de)
Allianz Versicherungs-AG (www.allianz.de)
AXA Assistance Deutschland GmbH (www.axa-assistance.de)
preVet OHG Versicherungsbehörde (www.prevet.de)
Uelzener Versicherung (www.uelzener-tier-und-halter.de)
Helvetia PetCare (www.helvetia.de)


Kastration der Katze – Pro und Contra

Eine Kastration wird hauptsächlich duchgeführt, um unerwünschten Nachwuchs zu vermeiden. Durch eine Kastration werden allerdings auch weitere positive Nebenaspekte erzielt.

Unkastrierte Katzen beanspruchen ein sehr großes Territorium, da sie sich regelmäßig auf Partnersuche begeben, was viele Gefahren birgt:

  • Autounfälle
  • Jagdunfälle
  • Revierkämpfe
  • Ansteckungsgefahr durch Infektionskrankheiten (z.B. FIP, FeLV, FIV)

Untersuchungen zeigen, dass kastrierte Katzen im Vergleich zu unkastrierten doppelt so alt werden können.

Der Radius des Territoriums einer kastrierten Katze verkleinert sich merklich und somit auch die oben genannten Risiken. Sie sucht nach der Kastration eher die Nähe des Hauses, da sie nicht mehr so sehr von ihren Hormonen zur Partnersuche getrieben wird.

Wenn die Geschlechtsreife auftritt, markieren die Kater ihr Revier (bei Hauskatzen Schränke, Stühle etc) mit ihrem Urin. Der Geruch des abgesetzten Urins ist äußerst unangenehm und penetrant.

Die Rolligkeit der Kätzin wird von nächtlichem Jammern, Schreien und Kratzen begleitet. Es gibt Katzen, bei denen sich die Rolligkeit oft wiederholt, es kann auch passieren dass ihre Katze dauerrollig wird. Dies bedeutet Stress für die Tiere und auch für den Besitzer. Außerdem besteht bei unkastrierten Kätzinnen die Gefahr für eine Gebärmutterentzündung und das Risiko für Gesäugetumore ist ebenfalls höher.

Bei Wohnungshaltung können unkastrierte Katzen nur alleine oder gleichgeschlechtlich gehalten werden, um eine unerwünschte Trächtigkeit zu vermeiden.

Eine Kastration ermöglicht ein unbelastetes Katzenleben zusammen mit Artgenossen egal welchen Geschlechts.

Kastration bedeutet aktiver Tierschutz.

Es gibt so viele herrenlose Katzen bei uns, die sich Tag für Tag ihr Futter mühsam erjagen müssen bzw. erstreiten müssen und um die sich niemand kümmert. Oft sind sie krank, unterernährt und wenn sie nicht frühzeitig an einer Krankheit sterben, werden sie überfahren oder als Streuner von Jägern erschossen. Trotz dieser schlechten Aussichten vermehren sich Katzen ständig weiter. Bedenkt man, dass ein einziges Katzenpaar rein rechnerisch innerhalb von 5 Jahren ca 13000 Nachkommen hervorbringen kann, so muss es einem schnell einleuchten, dass die Kastration das einzige Mittel ist, um weiteres Katzenelend zu vermeiden.

Tierschutzorganisationen danken es Ihnen, da sie durch die Entscheidung für eine Kastration entlastet werden.

Über den richtigen Zeitpunkt der Kastration werden wir Sie gerne beraten.

Für eine umfassende Beratung nehmen wir uns gerne Zeit für Sie. Lassen Sie sich bitte einen Termin außerhalb der allgemeinen Sprechzeiten geben, damit wir alles in Ruhe mit Ihnen besprechen können.


Zecken und Flöhe

Mit der wärmer werdenden Jahreszeit hat auch das Ungeziefer wieder Hochsaison. Flöhe und
Zecken sind nicht nur lästig, sie können auch gefährliche Krankheiten übertragen.

1. Der Nachweis von Flohbefall erfolgt durch Auskämmen der Tiere mit einem Flohkamm. Dabei können erwachsene Flöhe oder Flohkot gefunden werden. Letzterer zeigt sich als schwarze Krümel, ähnlich wie Kaffeesatz. Die Krümel verfärben sich rot, wenn man sie auf einem Haushaltstuch mit Wasser beträufelt, weil Flohkot noch unverdautes Blut enthält.
Flöhe bzw. Flohspeichel sind häufig Auslöser von Allergien. Die betroffenen Tiere zeigen einen
hochgradigen Juckreiz, obwohl oft keine Flöhe auf dem Tier zu sehen sind.
Flöhe können auch Würmer übertragen, da sie als Zwischenwirt für Bandwürmer dienen, die vom Tier aufgenommen werden, wenn es den Floh frisst. Bandwürmer können auch für den Menschen gefährlich sein.

Zur Therapie und Prophylaxe des Flohbefalls stehen verschiedene Spot on – Präparate zur Verfügung. Neu ist eine Tablette, die bei Hunden und Katzen gegen Flohbefall eingesetzt werden kann. Die Präparate schützen ca. 4 Wochen lang gegen Flohbefall. In der Wohnung sollte häufig Staub gesaugt werden, da durch die Vibration des Staubsaugers die Flöhe zum Schlüpfen animiert werden. Die Decken auf dem Liegeplatz sollten bei 60 °C gewaschen werden.

Denken sie auch immer an die Entwurmung ihres Lieblings.

2. Zecken sitzen im hohen Gras und lassen sich von vorbeikommenden Tieren abstreifen. Mit ihren Saugrüsseln bohren sie sich in die Haut und saugen Blut. Dabei können sie verschiedene Krankheiten auf das Tier übertragen:

a) Die Borreliose wird durch Bakterien ausgelöst, die sich im Körper vermehren und vor allem Fieber und Gelenkschmerzen verursachen. Die Tiere sind apathisch und zeigen wechselnde Lahmheiten an verschiedenen Beinen.

b) Bei der Babesiose befällt der Erreger die roten Blutkörperchen und zerstört sie. Die Tiere sind schlapp, haben weiße oder gelbliche Schleimhäute, Fieber und oft roten Urin.

c) Die FSME (Frühsommermeningoenzephalitis) spielt beim Tier eine untergeordnete Rolle, es sind wenige Berichte von Hunden mit Ausfallserscheinungen und Lähmungen bekannt.

d) Anaplasmose und Ehrlichiose sind Erkrankungen, bei denen die Tiere Fieber und schlechtes Allgemeinbefinden zeigen.

Zur Vorbeugung gegen Zecken gibt es verschiedene Präparate in Tropfenform oder als Halsband. Wir beraten Sie gerne und suchen das für Ihr Tier geeignete Präparat aus.

VORSICHT: Präparate für den Hund können für Katzen sehr gefährlich sein und zu Vergiftungen führen!


Katzen und die Fahrt zum Tierarzt

Katze beim Tierarzt

Jeder Katzenbesitzer kennt es sicher. Die Fahrt zum Tierarzt steht an und schon stehen Ihnen die Schweißperlen auf der Stirn. Denn selten geht die Katze freiwillig und ungestresst in die Transportbox. Im Gegenteil!! Meist verstecken sie sich sogar an den entlegensten Stellen und vereiteln so auch manchen Tierarztbesuch, oder der Besitzer kommt zerkratzt und total gestresst mit seiner ebenso gestressten Katze beim Tierarzt an.

Das muss aber nicht grundsätzlich so sein, denn normalerweise lieben es die meisten Samtpfoten sich in Körbe oder Kartons zu verstecken. Mit einer geschickten Verkaufsstrategie können Sie ihrer Katze den Aufenthalt im Transporter schmackhaft machen. Denn eine Katze, die auf der Fahrt entspannt ist, wird auch beim Tierarzt freundlicher und weniger verstört sein!!

Der Trainingsplan berücksichtigt drei Faktoren:

1. die Inneneinrichtung des Transporters
2. Übungsablauf
3. positiven Momente im Übungsablauf entsprechend belohnen

zu 1. die Inneneinrichtung des Transporters
Ein kuschliges und schon gut vertrautes Handtuch in den Transporter legen, alternativ
Zeitungspapier oder ein kleines Kissen.

Die Transportbox mit einer Decke abdecken, wobei diese am besten von oben und vorne zu öffnen sein sollte und aus gut zu reinigendem Kunststoff bestehen sollte. Nicht zu vergessen die Belüftungsschlitze, die groß genug sein sollten.

Für zusätzliche Wohlfühlatmosphäre kann das Pheromonspray „Feliway“ verwendet werden (gibt es beim Tierarzt,60 ml Flasche kostet ca. 26.- Euro). Feliway ist die synthetische Nachbildung eines natürlichen „Duftbotenstoffes“, des sogenannten Gesichtpheromons,welches die Katze über spezielle Drüsen am Kopf an die Umgebung abgibt. Hierdurch markiert eine Katze Bereiche ihres Reviers in denen sie sich sicher und geborgen fühlt. Fehlen nun diese „Glückspheromone“,z.B.weil die Katze zu gestresst ist oder in eine ihr unbekannte Umgebung gebracht wurde ,sorgt „Feliway“schnell und unkompliziert für Wohlbefinden.

zu 2. der Übungsablauf
Lassen Sie sich genügend Zeit mit den einzelnen Schritten!
Transportbox wie vorher genannt vorbereiten und an einen gewohnten Ort aufstellen.Ziel ist es,dass sich die Katze neugierig und freiwillig nährt. Lassen Sie ihr genug Zeit und warten Sie ab, bis sie freiwillig einsteigt, dann belohnen Sie die Katze sofort mit ihrem Lieblingsleckerli!

Wenn die Katze sich nicht freiwillig in die Box traut, trainieren Sie über mehrere Tage mit besonders leckeren Futtersachen. Legen Sie eine Spur hin zum Korb und werfen Sie die Leckerlis dann auch in die Transportbox. Bitte die Tür NICHT schließen,wenn sich die Katze noch nicht entspannt
hinlegt!

zu 3. positiven Momente im Übungsablauf entsprechend belohnen
Wenn die Katze sicher in die Transportbox geht, können Sie für wenige Sekunden die Tür bzw. den Deckel schließen .Die Leckerlis sollte man möglichst in der Box geben. Wenn dies alles erfolgreich geschehen ist können Sie zum letzten Trainingsschritt übergehen und die Transportbox kurz hochnehmen und tragen. Später können auch kurze Autofahrten unternommen werden.

Nicht vergessen immer die Katze belohnen, kleine Schritte machen, NIE die Katze überfordern, bei Stresssymptomen abbrechen und viel Geduld haben!Bitte auch beim Transport und im Wartezimmer der Praxis die Box mit großer Decke abdecken damit die Katze nichts sehen kann und sich so besser geschützt fühlt!!!

Viel Erfolg beim Training wünscht Ihnen ihre Kleintierpraxis Dr. Haberkern!


Lungenwürmer auf dem Vormarsch

Der Lungenwurm hat sich in den letzten Jahren von seiner Heimat im Süden bereits bis nach Nordeuropa ausgebreitet.Das Vorkommen von Lungenwürmern ist besonders in Südwestdeutschland beachtlich. Hunde und Katzen erkranken hier auch klinisch, sie werden allerdings von unterschiedlichen Lungenwurmarten befallen. Beim Hund kommen hauptsächlich der Angiostrongylus vasorum (französischer Herzwurm) und der Crenosoma vulpis vor. Infektionsherde befinden sich schwerpunktmäßig in Baden-Württemberg.

Schnecken dienen den Lungenwürmern als Zwischenwirte und stellen die Hauptinfektionsquelle für einen Lungenwurmbefall bei Hunden dar. Wenn der Hund die Schnecke frißt, kann er mit dieser Mahlzeit Lungenwurmlarven aufnehmen. Eine Infizierung ist auch über winzige Wurmlarven,die aus verendeten Schnecken austreten, möglich.

Ausgewachsene Lungenwürmer des Angiostrongylus vasorum verweilen hauptsächlich in den großen Lungenarterien und im rechten Herzen und produzieren dort Eier,diese gelangen mit dem Blutfluss in das Lungengewebe. Die erwachsenen Stadien von Crenosoma vulpis befinden sich schon im Lungengewebe(Bronchien, Luftröhre) und legen dort die Eier ab,die sich zu Larven entwickeln. Die Larven werden als Reaktion auf die Entzündung mit dem Schleim hochgehustet. Durch Abschlucken gelangen die Larven in den Magen-Darm-Kanal und mit dem Kot in die Umwelt, wo sie von den Zwischenwirten hauptsächlich den Schnecken aber auch Fröschen aufgenommen werden und so schließt sich letztendlich der Kreis. Hauptsaison für die Lungenwürmer sind die Wintermonate.

Symptome eines Lungenwurmbefalls ähneln zunächst denen viraler oder bakterieller Erkrankungen des Atemtraktes (Husten,Niesen,Nasenausfluss). Bei hohen Wurmzahlen im Tier kommt es zu Bewegungsunlust,neurologischen Symptomen, Atemnot, Blutungsneigung und Kreislaufversagen. Schlussendlich kann der Parasitenbefall sogar zum Tode führen. Studien belegen, dass jeder zehnte Hund mit Atemwegsproblemen eigentlich von Lungenwürmern befallen ist. Der Mensch gehört nicht zum Wirtsspektrum von Haustierlungenwürmern.

Wie kann man Lungenwürmer diagnostizieren?

Durch Kotuntersuchungen in speziellen Laboratorien oder durch endoskopische Untersuchungen der Atemwege. Bei nachgewiesenem Befall kann eine spezielle Wurmkur über mehrere Wochen verabreicht werden. Bei den Katzen ist der wichtigste Lungenparasit der Aelurostrongylus abstrusus (Crenosoma vulpis und Capillaria aerophila treten nur in Einzelfällen auf). Auch der Aelurostrongylus abstrusus braucht für seine Entwicklung einen Zwischenwirt. Hier ist das ebenfalls die Schnecke, aber da Katzen eher selten Schnecken fressen, infizieren sie sich über die Aufnahme von Mäusen, Vögeln und kleinen Echsen, die vorher solche Schnecken gefressen haben.

Wohnungskatzen ohne Freilauf,die auch keinen Vogel auf dem Balkon erwischen,sind somit keinem Ansteckungsrisiko ausgesetzt,weil eine direkte Übertragung von Katze zu Katze nicht bekannt ist. Bei der Katze ist das Hauptsymptom chronischer Husten und eventuell Augen-und Nasenausfluss.Auch hier finder der Nachweis der Larven über eine Kotuntersuchung oder eine Trachealspülprobe statt.Behandelt wird ähnlich wie beim Hund.

MERKE: Bei Husten oder anderen Atemwegsproblemen immer eine tierärztliche Praxis aufsuchen!

Neuer Leptospiroseimpfstoff für Hunde

Hunde im Wasser

Leptospirose ist eine weltweit verbreitete Krankheit, die tödliches Leber- und Nierenversagen verursachen und auch auf den Menschen übertragen werden kann (Zoonose)!

Die Leptospirose wird durch bewegliche, schraubenförmige Bakterien, den Leptospiren hervorgerufen. Die Leptospiren werden von infizierten Tieren, vor allem Ratten und Mäusen im Urin ausgeschieden und damit wird die Umwelt mit dem Erreger verseucht. Durch Kontakt mit infiziertem Wasser (Pfützen, Baden in stehendem Gewässer) oder auch kontaminierter Erde, Futter usw. kann sich der Hund anstecken.

Zunächst treten Symptome wie Fressunlust, Erbrechen und Fieber auf, später können je nachdem, welche Organe betroffen sind, Gelbsucht, Muskelzittern, blutiger Durchfall, Nierenversagen, Husten mit blutigem Auswurf und Atemnot dazu kommen. Die Sterblichkeit bei ungeimpften, klinisch kranken Hunden wird mit 10-50% angegeben!

In Deutschland gab es bisher nur Impfstoffe, die zwei der alten Leptospiroseerreger abgedeckt haben, der neue Impfstoff schützt gegen vier Erreger, die aktuell in Deutschland vorkommen. Dadurch ist der Hund besser geschützt, auch wenn sich eine Erkrankung nicht vollständig ausschließen lässt.

Der Impfstoff soll ein geringeres Risiko von Impfreaktionen beim Hund haben und wird bei der Wirksamkeitsprüfung nicht mehr im Tierversuch an Hamstern getestet.

Der einzige Nachteil des neuen Impfstoffes liegt darin, dass die Impfung nach 4 Wochen wiederholt werden muss, das heißt Sie müssen ein zweites Mal mit Ihrem Hund zu uns kommen.


Achtung GIFTIG

Giftig

Viele Medikamente aber auch „normale“ Lebensmittel, die wir Menschen zu uns nehmen, werden von unseren Haustieren schlecht vertragen oder sind sogar richtig giftig.

Hier sind ein paar Beispiele von Lebensmitteln, die nicht in den Futternapf dürfen:
(die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, im Zweifelsfall lieber beim Tierarzt nachfragen bzw. lieber selber essen!)

Lebensmittel

  • Kaffee und Schokolade können zu Kreislaufproblemen führen (schon 20 g/kg Kochschokolade können zu Vergiftungserscheinungen führen)
  • Trauben/Rosinen könne bei empfindlichen Hunden zu Nierenversagen führen
  • rohes Schweinefleisch kann gefährliche Erreger enthalten
  • Zwiebeln/Knoblauch können sowohl roh als auch gekocht die roten Blutkörperchen zerstören
  • Avocado, Auberginen, Tomaten, Brokkoli und Pilze sollten nicht gefüttert werden
  • Xylit (Zuckerersatzstoff) kann die Leber schädigen

Auch bei Medikamenten reagieren Tiere oft sehr empfindlich auf Humanpräparate – BITTE NIE ohne Rücksprache mit Ihrem Tierarzt Medikamente aus der Hausapotheke an Ihr Tier verabreichen!

Medikamente

Schmerzmittel wie Paracetamol, Ibuprofen, Diclofenac, Aspirin können zu schweren Blutungen führen.

Auch Augensalben und Magen-Darm-Mittel (z.B. Loperamid) vom Menschen können dem Tier schaden.

Medikamente, die für den Hund bestimmt sind, können bei Katzen zu Vergiftungen führen, besonders Permethrin (Zeckenmittel für Hunde), also immer zuerst den Tierarzt fragen!

Pflanzen

Im Frühjahr freut man sich über die ersten bunten Blüten, aber Osterglocken, Tulpen, Hyazinthen und Schneeglöckchen sind für TIERE GIFTIG!!! Also stellen Sie die Pflanzen so hin, dass sie nicht angenagt werden können.

Katzen reagieren besonders empfindlich auf Lilien, schon das Benagen der Pflanze beim Spielen kann zu tödlichem Nierenversagen führen!

Weitere Beispiele für Giftpflanzen unter Wissenwertes/Hunde

Sonstiges

Geldmünzen können Zink oder Kupfer enthalten, das nach dem Verschlucken im Magen resorbiert wird und zu Vergiftungen führen kann.

Ethylenglykol wird als Frostschutzmittel verwendet und schmeckt süßlich. Es führt zu akutem Nierenversagen bei Katzen.
Ätherische Öle in Duftlampen können bei Katzen zu Asthmaanfällen führen.


Mit der Katze zum Tierarzt

Katze in die Box (Dr. Sabine Schroll)

Gutes Katzenhandling beginnt schon zuhause mit der wichtigsten Frage für den
Besitzer: „Wie bringe ich die Katze überhaupt in die Transportbox“?

Ein Praxisbesuch, der mit einem abgehetzten Besitzer beginnt, weil die Katze erst durchs Haus gejagt werden musste, die dann unter heftiger Gegenwehr und im dritten Anlauf doch in den Korb bugsiert wurde und nun mit großen Kulleraugen in Alarmstimmung und zu allem bereit in ihrer Höhle sitzt, steht schon unter sehr schlechtem Vorzeichen.

Langfristig ist die positive Gewöhnung an die Transportbox natürlich die beste Lösung – doch das braucht Zeit, Wissen und ausdauerndes Üben. Und selbst dann geht die Kosten-Nutzen-Rechnung aus Katzensicht nicht immer auf: „Die Kontrolle verlieren und im Schrankkoffer schaukelnd durch die Gegend getragen werden? Ok, man kann sich dran gewöhnen, aber toll muss das wegen ein paar Leckerlies noch lange nicht sein.“

Katzen sitzen an sich gerne in kleinen Höhlen und Behältnissen – sie haben kein grundsätzliches Problem mit der Box – sondern eher mit dem damit verbundenen Zwang. Eine Katze Kopf voran in eine unbekannte Höhle zu schieben kann schwierig sein. Sie verspreizt sich und passt nicht mehr durch die Öffnung. Ganz einfach wird es hingegen bei den meisten Katzen, wenn man sie umdreht und einfach mit dem Hinterteil voran in die Box setzt. Noch einfacher ist es, wenn sich die Box auch nach oben öffnen lässt und man die Katze nur hineinsetzen muss.

Katzen-Übung

Ein paar kleine Übungseinheiten, bei denen die Katze auch dann immer wieder einmal in die Transportbox kommt, wenn es nicht zu Tierarzt, sondern um die anschließende Verteilung besonderer Leckerbissen geht, lassen den emotionalen Aufruhr – vor allem des Besitzers – geringer werden. Am einfachsten und besten übt man das Ein-und Aussteigen schon mit der jungen Katze, aber auch erwachsene Katzen können bei entsprechender Konsequenz gut lernen.

Ganz entscheidend ist natürlich, dass die Katze während des Transports keine unnötig unangenehmen Erfahrungen wie Schaukeln, unachtsames Anstoßen und lautes Hantieren an der Box oder Übelkeit macht. Obwohl Reisekrankheit bei der Katze viel seltener als beim Hund vorkommt, gibt es Katzen, denen beim Autofahren übel wird.

Boxen-Wahl

Die leider immer noch beliebten Weidenkörbe gehören ganz klar zu den völlig ungeeigneten Transportmöglichkeiten für Katzen. Ähnlich wie Kratzbäume werden auch Transportboxen oft eher nach ihrer Optik und nach menschlichen Maßstäben anstatt nach ihrem praktischen Wert für die Katze ausgesucht. Das Naturmaterial Weide mag zwar hübsch aussehen, aber es lässt sich schlecht reinigen. Außerdem ist die ungünstige Form der Körbe mit viel Innenraum und kleiner Einstiegsöffnung nicht stabil zu tragen und bietet der Katze alle Vorteile, wenn sie Gegenwehr leisten möchte.

Viel besser sind die bereits erwähnten Transportboxen aus Kunststoff, die unkompliziert sowohl nach vorne als auch nach oben zu öffnen und mit wenigen Handgriffen und möglichst leise in Ober-und Unterteil zu zerlegen sind.
Ein weiteres dem Besitzer wichtig erscheinendes Kriterium ist die Größe: Die Katze soll möglichst viel Platz haben, wenn sie schon eingesperrt ist. Das Ziel ist aber nicht, dass die Katze in ihrer Transportbox zu sportlichen Übungen in der Lage ist, sondern, dass sie sich beim Tragen und Fahren im Auto möglichst sicher und stabil fühlt. In einer kleineren Box, die an die Körperlänge und -breite der Katze angepasst ist, findet die Katze beim Transport Anlehnung und Rückhalt und der Schwerpunkt beim Transport liegt zentral und es ist weniger schaukelig.

Als Inneneinrichtung sind ein dickes Badehandtuch, Kuschelbetten oder eine Decke wesentlich besser geeignet als die kleinen Tüchlein oder Küchenpapier, die innerhalb kurzer Zeit in einer Ecke zusammengeschoben sind, während die Katze auf dem nackten Kunststoff hin-und herrutscht.
Im Wartezimmer sollte die Katze in ihrer Box erhöht und eher abseits abgestellt werden, sodass sie sich nicht durch Hunde bedroht fühlt.

In unserer Praxis steht Ihnen ein separates Katzenwartezimmer zur Verfügung.

Katzen-Stress

Viele Besitzer tendieren dazu, Tierarztbesuche mit ihrer Katze so weit es geht zu vermeiden, um ihr den Stress zu ersparen. Nicht selten trägt genau diese Haltung dazu bei, dass viele durchaus therapierbaren Erkrankungen der Katze nicht oder erst viel zu spät erkannt werden- weil sie frisst ja und sieht gesund aus. Doch für die meisten Katzen wird der Stress viel größer, je seltener sie in die Praxis kommen – dieses eine Ereignis überragt ihren Alltag in schrecklicher Weise! Obwohl es dem Besitzer kontraproduktiv erscheint: je öfters eine Katze in die Praxis kommt, desto weniger sticht der einzelne Besuch hervor – sie gewöhnt sich daran, immer vorausgesetzt natürlich, dass die Visiten tatsächlich stressarm und katzenfreundlich gestaltet werden. Und das gilt nicht nur für die Katze:Auch für den Besitzer sinkt der Stresspegel, denn auch für ihn ergibt sich eine Routine und damit mehr Sicherheit. Katzen nehmen erstaunlicherweise ziemlich viel Handling mit wenig Gegenwehr einfach zur Kanntnis, wenn es in einer gelassenen inneren Haltung, mit geduldiger Bestimmtheit und ohne emotionale Belastung stattfindet. Langfristig kann daraus eine positive Spirale entstehen – wenn der Besitzer seine Katze mit freundlicher Bestimmtheit in die Praxis bringt hat sie weniger Stress und dies ist wiederum für den Besitzer eine erfreuliche Erfahrung.

Katzen-Routine

Für Jungkatzen sind spielerische Sozialisierungsbesuche in der Praxis, bei denen sie mit der Routine einer Allgemeinuntersuchung und allgemeinem Handling vertraut werden, ebenso wichtig wie für junge Hunde. Sinnvoll ist es – wenn es sich durch die Grundimmunisierung nicht ohnehin ergibt – Jungkatzen bis zur Pubertät einige Male zu Praxisbesuchen einzuladen. In dieser Lebensphase sind die Jungkatzen noch recht aufgeschlossen, lernen schnell, sind verspielt und neugierig und es ist leicht, ihnen durch Leckerlis, Spiel und die Erlaubnis zum freien Herumlaufen im Behandlungsraum positive Erlebnisse in der Praxis zu vermitteln. Selbst wenn sie mit dem Erwachsenwerden diese Aufgeschlossenheit teilweise ablegen und den Kontakt nicht mehr suchen, ist ihnen wenigstens die Routine einer Untersuchung vertraut – und genau diese Vorhersehbarkeit gibt der Katze eine gewisse Sicherheit. Auch wenn sich die Katze letztendlich oft immer noch nicht ausgesprochen wohl fühlt, sie kann mit der Situation umgehen und meint nicht mehr, ihr Leben mit allen Mitteln verteidigen zu müssen.

Selbstverständlich – und leider- gibt es immer Katzen, die sich diesen allgemeinen Regeln entziehen und sich von vorneherein und immer in einer derartigen aggressiven Verteidigungsposition befinden, dass ihre Wahrnehmungs-und Denkfähigkeit keine positiven Erlebnisse ermöglicht. Für diese Katzen kann es besser sein, sie zu sedieren. Der Tierarzt wird mit Ihnen darüber sprechen.


Schmerzen bei Katzen bleiben häufig unbemerkt

Katze Schmerzen

Katzen sind hart im Nehmen, denn sie dürfen als Jäger keine Schwäche zeigen. Deshalb versuchen sie, Schmerzen so lange wie möglich zu verstecken. Sieht man also eine Lahmheit beim Stubentiger, ist der Schmerz oft schon unerträglich. Trotzdem schreien oder jammern Katzen so gut wie nie, vor allem, wenn sie ständig, also „chronisch“ leiden.

Schmerzursachen

Ursache für Schmerzzustände sind einerseits Verletzungen, die beim Spielen oder Kämpfen entstehen. Aber auch chronische Gelenkbeschwerden (Osteoarthritis) oder Probleme mit der Wirbelsäule und den Bandscheiben verursachen schmerzhafte Bewegungseinschränkungen. Am häufigsten betroffen sind Hüft– und Ellbogengelenke sowie die Brustwirbelsäule. Auch einige innere Erkrankungen, Zahnprobleme oder Tumoren können Schmerzen hervorrufen. Außerdem verschlimmern Folgeerkrankungen wie Muskelschwund, einseitige Gelenkabnutzung oder Abmagerung das Problem schnell zusätzlich.

Besonders fatal: Chronischer Schmerz kann sich fest im Gedächtnis verankern (Schmerzgedächtnis). Wenn das passiert ist, werden schmerzhafte Reize viel stärker wahrgenommen. Aber auch harmlose Reize, wie z. B. eine sanfte Berührung, werden als Schmerz empfunden, auch dann noch, wenn die eigentliche Ursache des Schmerzes gar nicht mehr vorhanden ist. Chronischer Schmerz entwickelt sich häufig zu einer eigenständigen Erkrankung.

Wie stellt man Schmerzen bei der Katze fest?

Ganz wichtig ist die Beobachtung zu Hause. Stellen Sie sich selbst also unbedingt einige Fragen:

  • Läuft und springt Ihre Katze wie immer?
  • Klettert sie mühelos auf den Kratzbaum oder andere erhöhte Plätze?
  • Erreicht sie beim Putzen alle Stellen des Körpers?
  • Ist das Fell am Rücken oder Schwanz frei von Verfilzungen und Verklebungen?
  • Fordert sie Sie wie immer zum Spielen auf?
  • Frisst sie mit gutem Appetit?
  • Riecht sie angenehm aus dem Maul?
  • Lässt sich Ihre Katze wie immer gern streicheln?
  • Reagiert sie auf Menschen oder andere Katzen wie sonst auch?
  • Benutzt sie ausschließlich ihr Klo für alle „Geschäfte“?

Sollten Sie eine der Fragen mit „Nein“ beantwortet haben, vereinbaren Sie bitte baldmöglichst einen Untersuchungstermin mit Ihrer Tierarztpraxis.

Dort wird zunächst gründlich untersucht, ob sich beim Abtasten, Beugen, Strecken oder in der Bewegung Anhaltspunkte für einen Schmerzzustand ergeben. Die Untersuchung des Mauls ergibt Hinweise auf eventuelle Zahnschmerzen. Hilfreich für die Diagnosestellung sind kurze Filmaufnahmen mit dem Handy oder der Digitalkamera, die die Katze zu Hause beim Laufen, Fressen oder Klettern in der stressfreien normalen Umgebung zeigen.

Röntgen – oder Ultraschalluntersuchungen werden immer dann notwendig, wenn Probleme an den Gelenken oder im Bauchraum genauer bestimmt werden müssen. Auch ein Check von Blut oder Urin kann sinnvoll sein. In seltenen Fällen führen erst aufwändige Computer- oder Kernspintomografien zur genauen Diagnose.

Wichtig: Für einige Untersuchungen muss Ihre Katze nüchtern sein. Füttern Sie sie, deshalb bitte nicht vor dem Tierarztbesuch!

Kombinierte Schmerztherapie

Ziele einer Schmerztherapie sind einerseits die schnelle Wiederherstellung der Bewegungsfähigkeit und Lebensfreude der Katze und andererseits die Verhinderung des Schmerzgedächtnisses. Zunächst wird deshalb versucht, die Ursache des Schmerzes zu beseitigen. So werden z. B. schmerzende Zähne gezogen, Beinbrüche bzw. Tumoren operiert oder ein eitriger Abszess gespalten und entlastet.

Besteht eine nicht zu beseitigende Schmerzursache, wie z. B. bei einer chronischen Gelenkentzündung, werden verschiedene Medikamente und Futterzusätze verwendet. Sie hemmen entweder die Freisetzung bestimmter Schmerz-Botenstoffe (Prostaglandine) im Blut oder vermindern die schmerzhafte Reibung arthrotisch veränderter Gelenke. In schweren Fällen werden auch morphiumartige Substanzen eingesetzt. Verabreicht werden die Medikamente als Spritzen, Tropfen, Pulver oder Tabletten, deren Inhaltsstoffe auf die speziellen geschmacklichen Vorlieben von Katzen abgestimmt sind. So werden sie meist ohne Probleme einfach mitgefressen.

Wichtig ist die begleitende Therapie. Je nach Grunderkrankung helfen der Katze homöopathische Mittel ebenso wie krankengymnastische Maßnahmen (Physiotherapie) oder Akupunktur. Auch Laser- oder Magnetfeldbestrahlungen, Stoßwellen– oder Aromatherapie tragen je nach Bedarf, zu einer kombinierten, ganzheitlichen Schmerztherapie bei.

Bitte denken Sie daran: Katzen zeigen ihre Schmerzen kaum. Rechtzeitige Erkennung und konsequente Behandlung sichern nicht nur ein längeres Leben. Sie schaffen vor allem eine stressfreie, gute Lebensqualität.

Quelle: Bundesverband Praktizierender Tierärzte e.V.
www.smile-tierliebe.de


Toxoplasmose – Eine Information nicht nur für Katzenfreunde

Toxoplasma gondii – so heißt ein kleiner, einzelliger Parasit, der weltweit unter Säugetieren, Vögeln und Menschen verbreitet ist. Die infizierte Katze spielt im Infektionsgeschehen der Toxoplasmose eine besondere Rolle: für kurze Zeit scheidet sie mit dem Kot die sehr widerstandsfähigen Frühstadien des Erregers (Oozysten) aus, die nach einer Reifezeit von 2 bis 4 Tagen in der Umwelt infektionstüchtig werden. Über die Nahrungskette kann Toxoplasma gondii nahezu alle warmblütigen Tiere einschließlich unserer landwirtschaftlichen Nutztiere erreichen.

Der Mensch kann sich durch den Genuss von nicht ausreichend erhitztem Schweine-, Schaf- und Geflügelfleisch infizieren. Eine weitere Infektionsquelle sind die von der Katze ausgeschiedenen Oozysten, die bei Gartenarbeiten zufällig aufgenommen werden können.

In der Regel verläuft die Toxoplasmose bei Mensch und Tier ohne besondere Krankheitsanzeichen. Etwa 70 bis 80 % der Bevölkerung hat im Laufe des Lebens Kontakt zu dem Erreger und wird nach der überstandenen Infektion immun gegen die Erkrankung.

Gefährlich ist die Toxoplasmose für ungeborene Kinder, deren Mütter sich erstmals während der Schwangerschaft infizieren. Gelingt dem Erreger der Übertritt in die Gebärmutter, kann er eine Fehlgeburt auslösen oder das zentrale Nervensystem oder die Augen des Kindes schädigen.

Aus Besorgnis um die Gesundheit eines ungeborenen Kindes werden Katzen häufig aus dem Lebensbereich schwangerer Frauen verbannt. Der Kontakt zum Tier selbst stellt jedoch keine Infektionsgefahr dar, da die Erreger ausschließlich mit dem Kot ausgeschieden werden. Katzen, die zeitlebens ausschließlich im Haus gehalten wurden und nicht mit rohem Fleisch gefüttert werden, sind in aller Regel Toxoplasmose-frei. Sicheren Aufschluss darüber gibt die Blutuntersuchung beim Tierarzt.

Um jede Gefährdung des Kindes auszuschließen, sollten schwangere Frauen bei ihrem Arzt eine Blutuntersuchung auf Toxoplasmose-Antikörper durchführen lassen. Besondere Vorsichtsmaßnahmen sind nur dann erforderlich, wenn keine Antikörper im Blut nachweisbar sind.

In diesem Fall ist es wichtig, die Reinigung der Katzentoilette einem anderen Familienmitglied zu überlassen oder Einmalhandschuhe zu tragen. Die Reinigung muss täglich erfolgen, um eventuell ausgeschiedenen Toxoplasma-Frühstadien keine Gelegenheit zur Reifung zu geben.

Auch bei Gartenarbeiten sollte die Schwangere unbedingt Handschuhe tragen, denn die Gefährdung beim Umgang mit Katzenkot-verseuchter Erde ist größer als beim Umgang mit der eigenen Katze.

Der Verzehr von rohem Fleisch sollte vermieden werden, denn ebenso wie die Katze kann sich auch der Mensch an nicht durchgegartem Fleisch infizieren. Ebenso wichtig ist der hygienische Umgang mit rohem Fleisch während der Zubereitung. Die Toxoplasmose-negative schwangere Frau sollte auch in diesem Fall Handschuhe tragen oder sich anschließend gründlich die Hände waschen.

Werden diese allgemeinen Hygieneregeln beachtet, besteht kein Grund, aus Angst vor einer Toxoplasmose-Infektion während der Schwangerschaft Katzen zu meiden.

Quelle: Bundesverband Praktizierender Tierärzte e.V.
www.smile-tierliebe.de