Winterruhe bei Europäischen Landschildkröten

Vorbereitung:

Ende August sollte eine Kotprobe auf Darmparasiten untersucht werden und bei Befall sollte man seine Schildkröte behandeln lassen.
Der Behandlungserfolg sollte 2 Wochen nach Abschluss der
Behandlungkontrolliert werden.

Ende Oktober laufen dann die restlichen Vorbereitungen.
Bei Terrarienhaltung muss die Temperatur und Lichttaglänge über 3-4 Wochen auf eine Endtemperatur von ca. 8-10 C° reduziert werden.
Bei Freilandhaltung müssen die Tiere bei Nachttemperaturen
von ca. 6-8 C°aus dem Gehege genommen werden,
bevor sie sich eingraben.
Die Tiere nehmen jetzt keine Nahrung mehr auf und haben ihren Darm teilweise entleert.
Sie dürfen nun auch nicht mehr gebadet werden, da der Darm nicht komplett leer sein darf!
Wenn dies passiert stirbt die Darmflora ab und die Schildkröten verweigern im nächsten Frühjahr die Futteraufnahme.
Zudem sollte das Gewicht protokolliert werden.

Überwinterungsort:

Die Schildkröten im Keller zu überwintern ist eine Möglichkeit, es besteht jedoch die Gefahr, dass es dort zu warm ist.
Optimal geeignet ist ein separater Kühlschrank.
Einmal wöchentlich sollte die Türe zur Sauerstoffzufuhr geöffnet werden.

Dauer:

Die Dauer der Überwinterung ist artabhängig.
Bei der Griechischen Landschildkröte und der Maurischen Landschildkröte mit europäischer Abstammung sin es in etwa 4 Monate.
Auch Jungtiere im 1. Lebensjahr überwintern!

Durchführung:

Zunächst muss ein Behältnis (Kunststoffbox) in ca. doppelter Tiergröße mit einem der folgenden Substraten befüllt werden:

  • Erde
  • Rindenmulch
  • Moos
  • Laub

Dieses Füllmaterial muss leicht feucht gehalten werden, um den Flüssigkeitsverlust des Tierkörpers gering zu halten.

Klima und Gewicht:

Die Temperatur muss konstant bei 4-6 °C gehalten werden. Dies kann am besten mit einem Thermometer überprüft werden.
Die Luftfeuchtigkeit sollte sich bei 70-80% halten.
Der maximal erlaubte Gewichtsverlust liegt bei 10% während der Winterruhe.