Trend alternative Fütterungsmethode

Trend alternative Fütterungsmethode

Warum eine Überprüfung der Ration bei selbstgekochten und Barf – Rationen so wichtig ist

Der Trend zur alternativen Fütterung nimmt zu. Anstatt zur Dose oder zum Trockenfuttersack zu greifen, kochen immer mehr Besitzer selber für ihr Tier oder barfen (Rohfütterung). Diese Formen der Fütterung bieten auch viele Vorteile:

  • Die Möglichkeit die Ration ganz individuell auf das eigene Tier angepasst zu gestalten. Vor allem bei Allergien oder Erkrankungen ein entscheidender Vorteil
  • Die Gewissheit selbst genau zu wissen, was im Napf des eigenen Tieres landet.
  • Selber für eine hohe Qualität des Futters sorgen zu können.
  • Die Rationen können nach eigenen Vorstellungen abwechslungsreich gestaltet werden.
  • Viele berichten von positiven Effekten auf die Gesundheit wie bessere Verdauung und Zahngesundheit, einem schöneren Fell, weniger Körpergeruch und weniger Probleme mit Analbeuteln, Gelenken und Ohren.
  • Größeres Fress- und Kauvergnügen vor allem bei Gabe von fleischigen Knochen oder ganzen Fleischstücken. Auch die Zahngesundheit wird so gefördert.
  • Bessere Futterverwertung und Verdaulichkeit. Vor allem empfindliche Hunde, die zu Verdauungsproblemen wie schlechter Kotkonsistenz oder vermehrten Blähungen neigen, profitieren oft.

 

Unbestreitbar bringen diese Fütterungsarten viele Vorteile mit sich. Ganz entscheidend dabei ist jedoch, dass die Rationen ausgewogen sind und alle Nährstoffe in ausreichender Menge enthalten, die der Hund braucht. Es reicht nicht einem Hund frisches Fleisch, etwas Gemüse und ein paar Kartoffeln zu füttern. Eine solche Fütterung wird zwangsläufig in einer Mangelernährung enden.

Viele Fehler bei der Ernährung unseres geliebten Vierbeiners entstehen schlicht aus Unwissenheit. Ein erwachsener, gesunder Hund kann eine Fehlernährung relativ lange unbemerkt tolerieren. Es kann Monate bis Jahre dauern, bis sich Mangelsymptome bemerkbar machen.

Junge Hunde im Wachstum, trächtige und säugende Hündinnen verkraften eine unausgewogene Fütterung allerdings weniger gut. Es gilt zu bedenken, dass Welpen über einen viel kürzeren Zeitraum viel schneller wachsen als zum Beispiel kleine Kinder. Das Fehlen einzelner Nährstoffe kann sich dadurch innerhalb von Wochen bis Monaten in Skelettproblemen bemerkbar machen.

Zudem haben Hunde einen anderen, teilweise viel höheren Nährstoffbedarf als wir Menschen. Zum Teil liegt das auch daran, dass sie durch ihr Fell viel mehr Haare haben als wir. Für sein Fell braucht der Hund zum Beispiel mehr Eiweiß, Kupfer und Zink. Lebensmittel beziehungsweise Futtermittel, die für uns Menschen genügen, reichen für den Hund oft nicht gleichermaßen.

Auch wenn man den Wolf als Vergleich zum Hund heranzieht, muss man zuerst einmal beachten, dass dem Wolf das gesamte Beutetier zur Verfügung steht. Er frisst nicht nur das schöne Muskelfleisch. Der Wolf nimmt auch andere Teile der erlegten Tiere, wie die Organe, Blut und Knochen mit auf. Das sind auch die Teile, die die meisten Mineral- und Spurenelemente, Vitamine, Fettsäuren und andere wichtige Dinge enthalten. Reines Fleisch enthält vor allem Eiweiß, sonst aber kaum entscheidende andere Nährstoffe.

Unser heutiger Haushund entspricht auch nicht mehr dem Wolf. Hunde haben heute einen viel niedrigeren Energiebedarf als ein Wolf. Der Nährstoffbedarf bleibt aber gleich. Sie müssen also im Verhältnis in einer viel geringeren Futtermenge einen viel höheren Nährstoffgehalt aufnehmen. Unsere Aufgabe ist es, dafür zu sorgen, dass die Nährstoffe in der entsprechend höher benötigten Menge auch im Futter vorhanden sind.

Abgesehen davon waren Wölfe auch nicht immer perfekt ernährt. Das primäre Lebensziel der Wölfe besteht aber auch in der Arterhaltung und nicht in einem möglichst langen gesunden Leben. Die meisten Wölfe wurden lange nicht so alt wie wir es uns für unsere geliebten Vierbeiner heutzutage wünschen.

Um gesunde, ausgewogene Rationen zu erstellen, braucht man Kenntnisse über Futtermitteleigenschaften, Verdauungsphysiologie und den Nährstoffebedarf von Hunden. Lassen Sie die Fütterung Ihres Hundes im Zweifelsfall lieber von einem kompetenten Ansprechpartner, am besten einem fachkundigen Tierarzt,  überprüfen. Durch eine Ernährungsberatung beziehungsweise Fütterungsberatung können Sie sicher sein, dass Sie Ihm eine optimale, gesunde Ernährung bieten.

Bei Fragen zur Fütterung oder Rationserstellung, auch in Bezug auf bestimmte Krankheiten, können Sie sich gerne an uns wenden. Wir überprüfen Ihre bisherige Ration oder erstellen auch eine ganz neue, individuell auf die Berdürfnisse Ihres Tieres angepasste Fütterung. Sie können telefonisch bei uns anfragen oder den Fragebogen/Anamnesebogen ausgefüllt per Mail an uns senden.

Bildquelle: Bild von Cedric Clooth auf Pixabay