Zecken und Flöhe

Mit der wärmer werdenden Jahreszeit hat auch das Ungeziefer wieder Hochsaison. Flöhe und
Zecken sind nicht nur lästig, sie können auch gefährliche Krankheiten übertragen.

1. Der Nachweis von Flohbefall erfolgt durch Auskämmen der Tiere mit einem Flohkamm. Dabei können erwachsene Flöhe oder Flohkot gefunden werden. Letzterer zeigt sich als schwarze Krümel, ähnlich wie Kaffeesatz. Die Krümel verfärben sich rot, wenn man sie auf einem Haushaltstuch mit Wasser beträufelt, weil Flohkot noch unverdautes Blut enthält.
Flöhe bzw. Flohspeichel sind häufig Auslöser von Allergien. Die betroffenen Tiere zeigen einen
hochgradigen Juckreiz, obwohl oft keine Flöhe auf dem Tier zu sehen sind.
Flöhe können auch Würmer übertragen, da sie als Zwischenwirt für Bandwürmer dienen, die vom Tier aufgenommen werden, wenn es den Floh frisst. Bandwürmer können auch für den Menschen gefährlich sein.

Zur Therapie und Prophylaxe des Flohbefalls stehen verschiedene Spot on – Präparate zur Verfügung. Neu ist eine Tablette, die bei Hunden und Katzen gegen Flohbefall eingesetzt werden kann. Die Präparate schützen ca. 4 Wochen lang gegen Flohbefall. In der Wohnung sollte häufig Staub gesaugt werden, da durch die Vibration des Staubsaugers die Flöhe zum Schlüpfen animiert werden. Die Decken auf dem Liegeplatz sollten bei 60 °C gewaschen werden.

Denken sie auch immer an die Entwurmung ihres Lieblings.

2. Zecken sitzen im hohen Gras und lassen sich von vorbeikommenden Tieren abstreifen. Mit ihren Saugrüsseln bohren sie sich in die Haut und saugen Blut. Dabei können sie verschiedene Krankheiten auf das Tier übertragen:
a) Die Borreliose wird durch Bakterien ausgelöst, die sich im Körper vermehren und vor allem Fieber und Gelenkschmerzen verursachen. Die Tiere sind apathisch und zeigen wechselnde Lahmheiten an verschiedenen Beinen.
b) Bei der Babesiose befällt der Erreger die roten Blutkörperchen und zerstört sie. Die Tiere sind schlapp, haben weiße oder gelbliche Schleimhäute, Fieber und oft roten Urin.
c) Die FSME (Frühsommermeningoenzephalitis) spielt beim Tier eine untergeordnete Rolle, es sind wenige Berichte von Hunden mit Ausfallserscheinungen und Lähmungen bekannt.
d) Anaplasmose und Ehrlichiose sind Erkrankungen, bei denen die Tiere Fieber und schlechtes Allgemeinbefinden zeigen.

Zur Vorbeugung gegen Zecken gibt es verschiedene Präparate in Tropfenform oder als Halsband. Wir beraten Sie gerne und suchen das für Ihr Tier geeignete Präparat aus.

VORSICHT: Präparate für den Hund können für Katzen sehr gefährlich sein und zu Vergiftungen führen!