Meine Katze hat Zahnweh

cimg0051_180% der Erkrankungen von Hund und Katze sind parodontale Erkrankungen Eine Katze ist kein kleiner Hund. Deshalb unterscheiden sich auch die Zahnerkrankungen zwischen Hund und Katze. Während bei Hunden in der Regel der Zahnstein dominiert, der per Ultraschall zu entfernen ist, liegen bei Katzen in 75% Auflösungen der Zahnhartsubstanz vor (FORL). Diese Feline Odontoklastische Resorptive Läsionen- kurz FORL genannt (heute TR = Tooth Resorption) -sind eine besondere Erkrankung bei Katzen. Es handelt sich um eine systemische Erkrankung, so dass auch nach Zahnsanierung andere Zähne erkranken werden.

r1TR (FORL) existiert in 2 Formen. Die eine Form ist für uns offensichtlich, da sie im Zahnhalsbereich beginnt. Die 2. Form von TR (FORL) bleibt dem Auge des Betrachters lange Zeit ver-borgen, da sie im Wurzelbereich beginnt und dort bis zur vollständigen Auflösung der Zahnstruktur führt. Lediglich über Röntgenaufnahmen lassen sie sich zu diesem Zeitpunkt nachweisen, da man auf den Röntgenaufnahmen auch die Wurzeln der Zähne beurteilen kann.

Das vermehrte Auftreten resorptiver Läsionen trägt dazu bei, dass TR (FORL) zweifellos zu den schmerzhaftesten Erkrankungen der Katze gezählt werden kann. Diese Schmerzen äußern sich in verändertem Kauen, Speicheln, Maulgeruch. Die Tiere sind unmotiviert und müder, man sieht Schwellungen und Rötungen des Zahnfleisches und Zahnstein (dicke, harte, braune Beläge auf dem Zahn). Oft sind die Symptome nur gering, so dass wir von vielen Besitzern erst nach der Operation hören, wie froh sie sind diese gemacht zu haben, denn die Katze sei wieder schmerzfrei, viel munterer und fresse wieder richtig gut.

Aber auch Zahnstein stellt eine Gefahr dar. Durch eine permanente Ausschwemmung von Bakterien von dort, gelangen diese Keime über das Blut zu verschiedenen Organen. So besteht z.B. die Gefahr einer Herzklappenentzündung. Aus oben genannten Gründen ist bei Ihrer Katze eine aufwendige Zahnoperation notwendig.